Kampf gegen InflationSNB erhöht den Leitzins um 0,5 Punkte auf 1,5 Prozent
SDA, smi
23.3.2023 - 09:31
Die Leitung der Schweizerischen Nationalbank erwartet, dass die Inflation bis Ende 2025 über zwei Prozent liegen wird. An der Medienkonferenz hat sie die Erhöhung des Leitzinses auf 1,50 Prozent bekannt gegeben.
SDA, smi
23.03.2023, 09:31
23.03.2023, 10:31
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Die Schweizerische Nationalbank SNB erwartet für 2023 nun eine Jahresteuerung von 2,6 Prozent, wie sie am Donnerstag anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung mitteilt. Im Dezember ist die Prognose noch bei 2,4 Prozent gelegen. Zur Erinnerung: Zuletzt ist die Inflationsrate in der Schweiz wieder auf 3,4 Prozent geklettert.
Die Inflation wird laut der SNB bis Ende 2025 – mit dem aktuellen Zinsniveau – in keinem Quartal unter zwei Prozent fallen. Die durchschnittliche Jahresteuerung 2024 wird gemäss der Prognose auf genau 2,0 Prozent (bisher: +1,7%) sinken. Für 2025 rechnet die SNB dann mit ebenfalls 2,0 Prozent. Bekanntlich peilt die SNB eine Inflation zwischen null und höchstens zwei Prozent an.
Die stärkeren Zweitrundeneffekte und der nochmals grössere inflationäre Druck aus dem Ausland hätten dazu geführt, dass die neue Prognose bis Mitte 2025 trotz Anhebung des SNB-Leitzinses höher ausfalle als noch im Dezember, so die SNB.
Ohne die heutige Zinserhöhung wäre die Inflationsprognose deutlich höher. Die Prognose beruht damit wie immer auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum beim neuen Zinsniveau von 1,50 Prozent bleiben würde. Die SNB betonte denn auch die Möglichkeit zusätzlicher Zinserhöhungen.
Höhere Wachstumsprognose 2023
Etwas höher ist derweil die Prognose der Währungshüter für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr. Sie prognostizieren einen Anstieg des Schweizer Bruttoinlandproduktes (BIP) von «rund einem Prozent». Im Dezember noch hatte die Notenbank für das Jahr 2023 ein Wachstum von «rund 0,5 Prozent» in Aussicht gestellt.
Trotz leichter Belebung der Wirtschaftsaktivität in den letzten Monaten werde das Wachstum im weiteren Jahresverlauf bescheiden bleiben, hiess es gleichwohl. Dämpfend wirkten die verhaltene Nachfrage aus dem Ausland und die teuerungsbedingten Kaufkraftverluste.
Die Prognose unterliegt laut der SNB zudem grosser Unsicherheit. In der kurzen Frist seien ein konjunktureller Einbruch im Ausland sowie negative Auswirkungen der Verwerfungen im globalen Finanzsektor die Hauptrisiken.
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