ErnährungsgewohnheitenIngwer und Kurkuma sind während der Krise top
tsha
18.2.2021
Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Auch die Ernährungsgewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer haben sich in den vergangenen Monaten verändert.
Die Corona-Pandemie hat auch die Agrar- und Lebensmittel-Wertschöpfungsketten geprägt. Das geht aus einem Bericht des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) hervor. Demnach stiegen die Ausgaben für Lebensmittel und Getränke im stationären Detailhandel im vergangenen Jahr auf 29,9 Milliarden Franken – ein neuer Rekord und ein Umsatzplus von mehr als 11 Prozent. Besonders Bioprodukte waren gefragt, hier stieg der Umsatz mit mehr als 16 Prozent überdurchschnittlich stark an.
Düster hingegen war die Lage in der Gastronomie. Der damit verbundene Zustell- und Abholgrosshandel musste einen Umsatzrückgang von mehr als 13 Prozent hinnehmen. Noch deutlicher waren die Einbrüche beim Einkaufstourismus – der Bericht weist ein Minus von 42 Prozent aus, vor allem gegen Ende Jahr fuhren nur wenige Schweizer über die Grenze. «Das lässt sich mit der erneuten Verschärfung der pandemischen Situation und den damit verbundenen restriktiven Massnahmen der Behörden im In- und Ausland erklären», heisst es in dem Bericht.
Grosse Nachfrage nach Ingwer und Kurkuma
Auch auf die Nachfrage nach einzelnen landwirtschaftlichen Produkten wirkte sich die Pandemie aus. Die Preise für Rind- und Kalbfleisch gingen während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 zurück, da diese Produkte weniger nachgefragt waren. Auch der Schweinemarkt hatte mit Überproduktion zu kämpfen. Gefragt waren hingegen Eier, vor allem in Bioqualität; der Schweizer Milchmarkt blieb stabil.
Besonderen Heisshunger hatten die Schweizer 2020 auf Obst und Gemüse. Vor allem Ingwer und Kurkuma waren gefragt – vielleicht, weil während des Lockdowns viel zu Hause gekocht und dabei auch exotischere Rezepte ausprobiert wurden. Auch der Appetit auf Käse war im Pandemie-Jahr gross – im Inland und im Ausland. Denn sowohl die Exporte (plus 1,4 Prozent) als auch die Importe (11,7 Prozent mehr) nahmen zu.