In China entbrennt ein Kampf um die Marktvorherrschaft in der Kaffeebranche. Der heimische Anbieter Luckin will dieses Jahr 2500 neue Geschäfte eröffnen und damit Platzhirsch Starbucks auf den zweiten Rang verdrängen.
Insgesamt hätte das chinesische Startup dann 4500 Kaffeehäuser, der US-Konzern kommt auf 3600. Allerdings hat Starbucks im Dezember 2018 bereits angekündigt, seine Präsenz in China ausbauen zu wollen und die Anzahl seiner Läden in den nächsten vier Jahren auf rund 6000 in dann 230 Städten nahezu verdoppeln zu wollen.
Luckin lässt sich seine Expansion einiges kosten und nimmt dafür auch Verluste in Kauf. Gestartet ist die chinesische Kaffeehauskette erst vor einem Jahr und legt seitdem ein rasantes Wachstum hin. Insbesondere mit Preisnachlässen lockt Luckin Kunden an. "Was wir im Moment wollen ist Grösse und Geschwindigkeit", sagte Luckin-Chefmarktstratege Yan Fei am Donnerstag vor Journalisten. "Es ergibt keinen Sinn, über Gewinn zu sprechen." Im vergangenen Jahr belief sich das Minus auf umgerechnet rund 100 Millionen Euro (800 Millionen Yuan).
Gestützt wird Luckin von dem Staatsfonds GIC aus Singapur und der chinesischen Investmentbank CICC. Bei der letzten Finanzierungsrunde sammelte die Firma 200 Millionen Dollar bei Investoren ein. Damit ist Luckin nun 2,2 Milliarden Dollar wert.
Das Startup hat sich für Starbucks zum stärksten Konkurrenten in der Volksrepublik entpuppt. Der US-Konzern brachte die Kaffeehauskultur 1999 nach China und brauchte 20 Jahre für den Aufbau seines jetzigen Filialnetzes. Inzwischen gehört das Geschäft in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt nach den USA zu den Wachstumstreibern des Weltmarktführers.
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