Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann ist im dritten Quartal 2018 erneut stark gewachsen. In allen Regionen erzielte das Unternehmen ein organisches Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich.
Für den Rest des Jahres zeigte sich das Management etwas zuversichtlicher und erhöhte das Ziel für das Umsatzwachstum.
Insgesamt stieg der Umsatz im dritten Quartal um 19 Prozent auf 307,5 Millionen Franken, wie Straumann am Dienstag mitteilte. Organisch, also ohne Akquisitionen, betrug das Wachstum 18 Prozent und war damit etwas tiefer als im zweiten, aber etwas höher als im ersten Jahresviertel.
In den ersten neun Monaten nahm der Umsatz so um gut 23 Prozent auf 989 Millionen zu (organ. +18%), wobei darin ein Akquisitionseffekt von fünf Prozentpunkten enthalten ist. Der positive Währungseffekt der ersten Jahreshälfte sei dagegen durch ungünstige Wechselkurse im dritten Quartal neutralisiert worden, hiess es weiter.
Starkes Wachstum in Nordamerika
In der wichtigsten Konzernregion EMEA, worunter Straumann die Märkte in Europa, im Nahen Osten sowie Afrika zusammenfasst, stieg der Umsatz im dritten Quartal um 14 Prozent (in Franken) auf 122 Million. In Nordamerika wuchsen die Verkäufe gar um 29 Prozent auf 93,2 Millionen.
Das stärkste Wachstum verbuchte die Gesellschaft mit über einem Drittel auf 61,3 Millionen in der Region Asien/Pazifik. In Lateinamerika nahm der Umsatz dagegen aufgrund der ungünstigen Währungssituation um 6,4 Prozent auf 31 Millionen ab.
Mit dem Gesamtumsatz hat Straumann die Markterwartungen (AWP-Konsens) nicht erfüllt, die organische Wachstumsrate lag aber über den Prognosen. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Konzernumsatz von 314,5 Millionen und ein organisches Wachstum von 16,6 Prozent erwartet.
Ausblick erhöht
Das Implantatgeschäft, der grösste Geschäftsbereich der Gruppe, trug in den ersten neun Monaten mehr als die Hälfte zum Wachstum der Gruppe bei. Treiber seien die Premium-Lösungen, insbesondere des "Bone Level Tapered"-Sortiments, gewesen, schrieb Straumann. Das restaurative Geschäft habe ebenfalls ein "vergleichbar hohes" Wachstum wie die Implantate erzielt.
"Ausgehend von den anhaltend starken Resultaten heben wir den Ausblick für das organische Umsatzwachstum im Gesamtjahr vom mittleren auf "den oberen Zehnprozentbereich an", sagte in der Mitteilung CEO Marco Gadola weiter.
Unter der Annahme relativ stabiler Wechselkurse dürften das erwartete Umsatzwachstum und die bessere Fixkostenabsorption (operative Hebelwirkung) trotz weiterer Investitionen in Vertrieb und Marketing, Forschung und Entwicklung sowie Logistik zu weiteren Verbesserungen der EBITDA-Marge führen, heisst es. Aufgrund der höheren Investitionsaufwendungen (Produktionsstandorte) und Amortisationskosten (Akquisitionen) dürfte die EBIT-Marge hingegen unverändert bleibt.
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