UmfrageStreaming-Dienste legen in der Schweiz weiter zu
sta
2.5.2022 - 11:49
Die Streaming-Dienste halten die Schweizer*innen auch nach dem Pandemie-Höhepunkt bei der Stange. Insbesondere die Konkurrenten von Branchenprimus Netflix verzeichnen ein hohes Wachstum.
Keystone-SDA, sta
02.05.2022, 11:49
SDA/gbi
In der guten Stube sitzen und seine liebste Serie streamen: Diesem in der Corona-Pandemie notgedrungen gepflegten Hobby bleiben die Schweizerinnen und Schweizer weiterhin treu – so lautet der Befund einer Umfrage des Vergleichsportals Moneyland.ch.
Unter den rund 1500 Befragten hätten 89 Prozent angegeben, dass sie mittlerweile mindestens einen Video-Streamingdienst nutzen würden.
«Die Zahl der Streaming-Nutzerinnen und -Nutzer steigt weiterhin leicht, obwohl die Effekte der Pandemie, von denen Streaming-Anbieter stark profitieren konnten, im vergangenen Jahr abzuklingen begannen», heisst es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung.
Platzhirsch Netflix
Die immer noch beliebteste Video-Plattform bleibe indes das Gratisangebot von Youtube: «Vier von fünf Schweizerinnen und Schweizern schauen bei der Google-Tochter Videos», heisst es dazu. Dies liege aber natürlich auch daran, dass die Plattform gratis sei, erklärte der Moneyland-Telekom-Experte Ralf Beyeler, denn nur 4 Prozent der Befragten hätten angegeben, dass sie das kostenpflichtige Angebot von Youtube nutzen würden.
Bei den kostenpflichtigen Anbietern habe der Platzhirsch Netflix indes weiterhin einen riesigen Vorsprung: 58 Prozent gaben an, dass sie Netflix nutzen. Im Jahr 2021 waren es noch 54 Prozent. Mit grossem Abstand folgt Disney Plus mit 22 Prozent, nach 13 Prozent im Vorjahr.
Die Netflix-Konkurrenz habe damit im Vergleich zum Branchenprimus deutlicher zulegen können. Dies zeige sich vor allem auch an den Streaming-Angeboten von Sky, die ihre Kundenbasis fast verdoppelt hätten.
Die Branchengrösse Apple habe indes mit stagnierenden oder sogar rückläufigen Nutzerzahlen zu kämpfen. Das Angebot «Apple TV Plus» würden noch 11 Prozent der Befragten nutzen, nach 12 Prozent im Vorjahr, heisst es weiter.