WirtschaftStreik am Eurotunnel sorgt für Unmut bei Zugreisenden
kw
21.12.2023 - 23:09
Kurz vor Weihnachten hat ein unangekündigter Streik den Verkehr durch den Eurotunnel zwischen Grossbritannien und Frankreich stundenlang lahmgelegt. Die französischen Beschäftigen legten im Streit um eine Prämie zum Jahresende ihre Arbeit nieder.
Keystone-SDA, kw
21.12.2023, 23:09
SDA
An den grossen Bahnhöfen in Paris und London brach unter den Reisenden Aufregung aus. Am Abend verkündeten die Gewerkschaften das Ende des Streiks und eine Wiederaufnahme des Zugverkehrs noch «heute Abend».
Der Tunnelbetreiber Getlink hatte den Beschäftigten eigenen Angaben zufolge eine Prämie in Höhe von 1000 Euro vorschlagen, die Gewerkschaften verlangten jedoch das Dreifache. Aufgrund des Streiks wurden am Donnerstag 30 Eurostar-Verbindungen ab Paris, London und Brüssel gestrichen. Auch die Autozüge zwischen dem französischen Calais und dem englischen Folkestone waren von dem Ausstand betroffen.
Die Bahngesellschaft Eurostar teilte über den Onlinedienst X (vormals Twitter) mit, sie habe «keine Informationen über den Status der Dienste» am Freitag. Sie bat ihre Fahrgäste, sich auf der Website über den Stand ihrer Verbindungen zu informieren.
Gewerkschaften zufrieden
Am Abend kündigten die französischen Gewerkschaften dann das Ende des wilden Streiks an. Der Verkehr werde noch am Abend wieder aufgenommen, sagte Gewerkschaftsvertreter Franck Herent. Die Verhandlungen mit der Geschäftsführung hätten «Ergebnisse erbracht, die uns zufrieden stellen», sagte er.
Am Pariser Gare du Nord wurden die Passagiere am Nachmittag in der überfüllten Wartehalle per Lautsprecherdurchsage auf die Zugausfälle hingewiesen. «Heute verkehren keine Züge nach London, wir bitten Sie, Ihre Tickets für die kommenden Tage umzutauschen», hiess es. Viele Reisende versuchten, ihre Tickets umzubuchen und suchten auf ihren Smartphones hektisch nach alternativen Reisemöglichkeiten.
Auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals sorgte der Streik für Verärgerung und Aufregung. Am Londoner Bahnhof St. Pancras hatte das Sicherheitspersonal Mühe, die Menschen vom Bahnsteig wegzubringen, die bereits die Kontrollen zu den Eurostars nach Paris und Brüssel passiert hatten, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP von vor Ort berichtete.
Verkehrsminister schaltete sich ein
Frankreichs Verkehrsminister Clément Beaune bezeichnete die Blockade des Eurotunnels als «nicht akzeptabel». «Es muss eine sofortige Lösung gefunden werden», erklärte er in einem Beitrag auf X. «Ich rufe alle dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und für gute Verkehrs- und Urlaubsbedingungen zu sorgen.»
Der im Jahr 1994 eröffnete etwa 50 Kilometer lange Eurotunnel zählt zu den längsten Eisenbahntunneln der Welt. Etwa 38 Kilometer verlaufen unter dem Ärmelkanal. Durch den Tunnel fahren Personenzüge sowie Züge, die Autos und Lastwagen transportieren.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde