Einstellungsstopp beendet Swiss bildet 2023 wieder neues Cockpitpersonal aus

sta

20.12.2022 - 18:20

Ab 2023 wird die Swiss die Ausbildung von Pilotinnen und Piloten wieder aufnehmen. 
Ab 2023 wird die Swiss die Ausbildung von Pilotinnen und Piloten wieder aufnehmen. 
Keystone (Archivbild)

Die Fluggesellschaft Swiss will ab 2023 wieder neue Pilotinnen und Piloten ausbilden. Der Schritt erfolgt nach einem zweijährigen Einstellungsstopp.

Keystone-SDA, sta

Die im nächsten Jahr zu rekrutierenden und auszubildenden 70 Pilotinnen und Piloten sollen laut einer Mitteilung vom Dienstag in Zukunft den Flugbetrieb der Swiss sichern. Die Ausbildung erfolge durch die European Flight Academy (EFA) und erstrecke sich über zwei Jahre. Ausbildungsorte sind Grenchen, Opfikon und Goodyear in den USA, wie es weiter heisst.

Die Auszubildenden müssen über eine abgeschlossene, mindestens dreijährige berufliche Grundausbildung oder eine prüfungsfreie Zulassung für eine Fachhochschule oder universitäre Hochschule verfügen. Während der Ausbildung werden sie gemäss der Mitteilung finanziell unterstützt.

Weiter stellt die Airline wie bereits bekannt 80 neue Pilotinnen und Piloten an, die bereits von Lufthansa Aviation Training Switzerland (LAT) ausgebildet wurden.

Nicht ganz billig

Gemäss Angaben der Swiss betragen die gesamten Basiskosten einer Ausbildung 135'000 Franken. Davon können Schweizerinnen und Schweizer oder Bewerber mit einem Ausweis C EU/EFTA bis zu 60'000 Franken als Finanzhilfen vom Bund abziehen. Ausländer werden mit maximal 36'000 Franken gefördert. Die Swiss steuert überdies 45'000, respektive 69'000 Franken zu den Ausbildungskosten bei, erklärte die Fluggesellschaft.

Für den Restbetrag von 30'000 Franken oder aufwärts müssen die künftigen Pilotinnen und Piloten selber aufkommen. Für einen «Grossteil» der Restschuld stellt Swiss den Pilotenanwärtern ein minimal verzinstes Darlehen zur Verfügung. Dieses müsse erst nach erfolgreichem Abschluss und Berufseinstieg im Cockpit einer Swiss-Maschine gestundet werden – über einen monatlichen Abzug vom Einstiegsgehalt.

Die Swiss hält zudem fest, dass die Airline das Risiko einer allfälligen Differenz trage. Sei es, wenn ein Teil der Subventions- oder Bundesgelder unverschuldet ausfalle oder für den Fall, dass ein Anwärter die Ausbildung aus qualifikatorischen oder medizinischen Gründen nicht beenden könne.