Nach Triebwerksinspektionen Swiss nimmt regulären Flugbetrieb wieder auf

SDA/uri

17.10.2019

Blick aus einer A220 auf den Flughafen Zürich. (Archiv)
Blick aus einer A220 auf den Flughafen Zürich. (Archiv)
Bild: Keystone

Die Swiss hatte wegen Triebwerksinspektionen alle 29 Maschinen vom Typ A220 stillgelegt – rund 10'000 Passagiere waren von Flugausfällen betroffen. Jetzt kehrt die Fluglinie zum regulären Flugbetrieb zurück.

Nach den massiven Ausfällen der Europa-Flugzeuge vom Typ C-Series/A220 wegen Triebwerkinspektionen an den beiden Vortagen hat sich der Flugbetrieb bei der Swiss am Donnerstag wieder normalisiert. Der Flugbetrieb der C-Series/A220-Flotte laufe regulär, sagte ein Swiss-Sprecher am Mittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Am Dienstag und Mittwoch hatten alle Maschinen dieses Typs in die Werkstätten müssen, damit Inspektionen an ihren Triebwerken durchgeführt werden konnten. Die Triebwerke seien in einwandfreiem Zustand, hatte die Swiss am Mittwochabend mitgeteilt. Die Swiss hat die Inspektion an den 29 Flugzeugen mit Hochdruck vorangetrieben.

Der Auslöser war ein erneuter Vorfall mit einer C-Series, die ein Triebwerk von Pratt & Whitney hat. Bereits in den vergangenen Monaten hatte es mehrere Triebwerkspannen gegeben. Im August etwa hatte eine Maschine auf dem Weg nach London über Frankreich Triebwerksteile verloren und musste in Paris zwischenlanden.

Rund 100 Flugausfälle

Die Arbeiten an den Triebwerken haben am Dienstag und Mittwoch zu spürbaren Einschränkungen im Flugbetrieb der Swiss geführt. Insgesamt an die 100 Flüge mussten annulliert werden und rund 10'000 Passagiere waren davon betroffen. Die Mittelstreckenjets des kanadischen Unternehmens Bombardier setzt die Swiss auf Destinationen in Europa ein.

Die Swiss bedauert den Vorfall und die vielen Flugausfälle. Die Gesellschaft betont aber auch, dass die Sicherheit der Kunden und der Crew für sie «oberste Priorität» geniesse. Weitere Aussagen zur Ursache der Vorfälle könne man nicht machen, da die leitende Untersuchungsbehörde die Kommunikation in diesem Fall führe.

Herber Rückschlag

Die Probleme mit den Vorzeigemaschinen waren ein herber Rückschlag für die Swiss. Die 29-Bombardier-Flieger machen knapp die Hälfe der Europaflotte der Fluggesellschaft aus. Die Swiss war die erste Bestellerin des Flugzeugtyps.

Das Paradepferd der Swiss hatte ab 2016 schrittweise die veralteten Jumbolinos ersetzt. Die Maschinen verbrauchen deutlich weniger Treibstoff und können mehr Passagiere transportieren als die Jumbolinos, womit die Swiss mehr Geld verdienen kann.

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