Der Basler Agrarchemiekonzern Syngenta streicht 150 Stellen. Im Rahmen eines Sparprogramms namens «Getting Healthy» soll jetzt eingespart werden, wie der «Tagesanzeiger» schreibt. Dieses Jahr sollen bis zu 150 der 1100 Arbeitsplätze am Hauptsitz in Basel abgebaut werden, was alle Bereiche und Hierarchieebenen betreffen wird, wie Syngenta-Managerin Alexandra Brand bestätigt.
Ein Konsultationsverfahren ist im Gange: Auch global plant das Unternehmen, Arbeitsplätze abzubauen und die Produktivität zu steigern, wobei jedoch keine genauen Zahlen genannt wurden. Aussichten und Pläne im Jahr 2025 sind laut Brand noch nicht möglich.
Es soll aber alles beim Gleichen bleiben. Der Hauptsitz des Unternehmens bleibt weiterhin in Basel, und Syngenta will auch in Zukunft in die Schweizer Standorte investieren.
Hohe Schulden sind ein grosses Probelm
Syngenta kämpft mit zwei Hauptproblemen: Der Absatz von Unkrautvernichtern und Saatgut stockt aufgrund niedriger Rohstoffpreise und ungünstiger Wetterbedingungen, wodurch Landwirte weniger in Pestizide investieren. Zudem hat der Konzern einen hohen Schuldenberg, der auf die Übernahme durch Chemchina im Jahr 2017 zurückgeht.
Geplant war ein Teil-Börsengang in Shanghai, um etwa 10 Milliarden Dollar zu generieren und einen Teil der Schulden abzubauen. Aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Lage in China wurde der Börsengang jedoch verschoben und schliesslich auf unbestimmte Zeit verschoben.
Da der Schuldenstand unverändert bleibt, prüft Syngenta nun andere Optionen zur Kapitalaufnahme, wie etwa eine Privatplatzierung. Ende 2023 hatte die Syngenta AG, die den Schweizer Teil des Geschäfts umfasst, Verbindlichkeiten von 25 Milliarden Dollar ausgewiesen.