Knall in der Werbebranche: Die Schweizer Mediengruppe Tamedia hat die Zusammenarbeit mit dem Werbevermittler Publicitas wegen "zunehmender Zahlungsausstände" per sofort beendet. Diese Entwicklung kam für die angeschlagene Publicitas "überraschend".
"Eine lange Reihe verpasster Zahlungsfristen und nicht eingehaltener Zusicherungen sowie die in den letzten zwölf Monaten aufgelaufenen Zahlungsausstände lassen uns keine andere Wahl", wird Marcel Kohler, Leiter Werbung und Pendlermedien von Tamedia, in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert.
Tamedia wird nun sämtliche Werbekunden, die in den letzten Wochen Werbung über Publicitas gebucht haben, entsprechend informieren. Zudem werden die Kunden gebeten, Zahlungen nur noch direkt an Tamedia zu leisten, wie es weiter heisst.
Die Mediengruppe betont, sie sei daran interessiert, die betroffenen Kunden gemeinsam mit anderen Schweizer Medienhäusern bestmöglich zu unterstützen. Momentan würden Gespräche geführt, ob und in welcher Form gemeinsame Lösungen möglich seien.
Publicitas arbeitet an Sanierungskonzept
Publicitas leidet wie die Verlage unter dem markanten Rückgang der Zeitungswerbung. Das Unternehmen schrieb schon mehrfach rote Zahlen. Seit einigen Wochen arbeite man an einem Sanierungskonzept zur mittelfristigen Stabilisierung der Publicitas AG, teilte diese am Mittwoch mit.
Einen wesentlichen Teil des Konzeptes bilde das Bekenntnis der grossen Verlage, die Zusammenarbeit unter revidierten Bedingungen weiterzuführen. Tamedia habe sich zum "grossen Bedauern" gegen eine weitere Zusammenarbeit und Stützung der Publicitas AG entschieden und mit sofortiger Wirkung den Vertrag gekündigt. Die anderen grossen Verlagshäuser hätten Interesse an einer Lösung mündlich signalisiert, heisst es weiter.
Die Aufforderung von Tamedia, Zahlungen für über Publicitas gebuchte Werbung nur noch direkt an Tamedia zu leisten, erachtet Publicitas bei Sammelrechnungen "als nicht sinnvoll" und bittet, das Geld wie gewohnt an die Publicitas zu überweisen.
Publicitas separiere die Tamedia-Beträge und überweise sie vereinbarungsgemäss auf ein Tamedia-Konto. Nur so könne der Überblick gewahrt werden und kein Geld anderer Verlage an Tamedia fliessen.
Die neue Situation werde nun analysiert. Die Entwicklung sei ein "herber Rückschlag" und "überraschend gekommen". Weitere Auskünfte gebe es zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
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