MobilitätTesla-Chef Musk testet neuen Turbo-Tunnel
SDA
19.12.2018 - 10:23
Tesla-Gründer Elon Musk will den Verkehr revolutionieren: Nun stellt er ein unterirdisches Röhrensystem als Alternative zur Strasse vor. Die Jungfernfahrt gestaltet sich allerdings etwas holprig und langsam.
Tesla-Chef Elon Musk kann einen ersten kurzen Test-Tunnel nutzen für seinen ambitionierten Plan, den Verkehr in Grossstädten stärker unter die Erde zu verlegen. Musks Firma Boring Company eröffnete diesen in Los Angeles.
Die gut 1,8 Kilometer lange Röhre ist nicht viel breiter als ein Auto. Die Idee ist, dass an die Vorderräder einfahrender Fahrzeuge eine Art waagerechte Stützräder angebaut werden, die sie dank Schienen an den Wänden in der Spur halten. Das Auto fährt dann mit eigenem Antrieb durch die Röhre. Musk verspricht, man werde mit über 240 Kilometern pro Stunde unterwegs sein können.
Bei den Testfahrten für die Medien in der Nacht zum Mittwoch war ein weisser Tesla Model X mit fest angeschraubten Seitenrädern allerdings deutlich langsamer unterwegs – weil man laut Musk noch nicht dazu kam, den Boden ordentlich zu glätten. So geriet auch eine Fahrt mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde ziemlich holperig, wie der Reporter der «Washington Post» berichtete. In dem Tunnel ist zunächst einmal probeweise nur ein einziger Tesla-Elektrowagen im Einsatz. Der ursprüngliche Plan war, die Fahrzeuge durch die Tunnel auf schnell fahrenden kleinen Plattformen zu befördern.
Musk will den notorisch stockenden Verkehr in Los Angeles mit Hilfe eines ganzen Netzwerks aus solchen Tunneln entlasten. Die Boring Company musste dabei jedoch auch einen Rückschlag hinnehmen: Sie verzichtet auf eine der geplanten Röhren, nachdem Anwohner dagegen vorgegangen waren.
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