Aus nach 135 JahrenThuner Traditionsfabrik muss schliessen – 50 Kündigungen
hn, sda
12.2.2025 - 15:54
Der Verpackungshersteller Hoffmann Neopac trennt sich vom Dosengeschäft und schliesst seinen Standort in Thun.
Keystone
Der Verpackungshersteller Hoffmann Neopac verkauft sein Dosengeschäft an das französische Familienunternehmen Massilly Group. Der Standort in Thun wird geschlossen.
Keystone-SDA, hn, sda
12.02.2025, 15:54
SDA
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Hoffmann Neopac verkauft sein Dosengeschäft an die französische Massilly Group und stellt die Metallverpackungsproduktion in Thun bis Mitte 2025 ein.
Rund 50 der aktuell 75 Mitarbeitenden verlieren bis Ende 2024 ihren Job.
Der Verkauf erfolgt, weil Hoffmann Neopac sich auf Tuben konzentrieren will, nachdem bereits Produktionslinien nach Holland verlagert wurden.
Der Verpackungshersteller Hoffmann Neopac tritt sein Dosengeschäft an das französische Familienunternehmen Massilly Group ab. Die Produktion von Metallverpackungen am Standort Thun wird schrittweise bis Mitte 2025 eingestellt. Damit endet eine 135-jährige Ära.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen in Thun 75 Mitarbeitende, wie Cornelia Schmid, Medienverantwortliche von Hoffmann Neopac, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwochnachmittag sagte.
Das Unternehmen rechne mit rund 50 Kündigungen bis Ende Jahr. Derzeit werde noch abgeklärt, wie viele Mitarbeitende am Standort im wenige Kilometer entfernten Oberdiessbach weiterbeschäftigt werden können. Dort produziert Hoffmann Neopac insbesondere Tuben. Die vier Lehrlinge wechseln von Thun nach Oberdiessbach.
Laut Schmid besteht für die betroffenen Mitarbeitenden ein Sozialplan. Auch ein Jobcenter sei eingerichtet worden. Die Produktionshallen im Gwatt bei Thun bleiben bei Hoffmann Neopac. Sie sollen als Lagerraum genutzt und teilweise vermietet werden.
Neue Eigentümer setzen auf Niederlande
Das Aus für die Thuner Dosenfabrik zeichnete sich ab. Für die Metallsparte von Hoffmann Neopac lag ein Übernahmeangebot vor. Der neue Eigentümer wolle das Metallgeschäft in den Niederlanden konzentrieren, hiess es Ende Januar. Der Standort Thun würde über die Klinge springen müssen.
Am Mittwoch hat Hoffmann Neopac bekannt gegeben, dass sie das Dosengeschäft an das französische Familienunternehmen Massilly verkauft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Produktion von Metallverpackungen am Standort Thun wird schrittweise bis Mitte 2025 eingestellt.
Bereits im Oktober 2024 hatte Hoffmann Neopac drei Produktionslinien von Thun ins holländische Werk in Dronten verlegt und einen Drittel der Belegschaft abgebaut. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf den Verlust wichtiger Kunden in der Schweiz und auf den starken Franken.
Mit dem Verkauf des Dosengeschäfts will sich Hoffmann Neopac auf das Tubengeschäft konzentrieren, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das private Unternehmen betreibt Produktionsstandorte in der Schweiz, Ungarn, den USA und Indien. Weltweit beschäftigt Hoffmann Neopac rund 1100 Mitarbeitende.
Thuner Traditionsunternehmen
Die «Schachtlere» ist ein alteingesessenes Thuner Unternehmen, das 1890 gegründet wurde. Am Anfang stand die Produktion von Patronen-Ladeschachteln für die Armee im Zentrum. Als die Armee die Schachteln ein paar Jahre später selber produzieren wollte, musste Hoffmann die Produktion von Rüstungs- auf zivile Güter umstellen. Unter anderem fertigte das Unternehmen Blechdosen für den Schmelzkäse der Thuner Firma Gerber an.
Lange Zeit war die Metallverpackungsfabrik mitten in der Stadt ansässig, in einem markanten, gerundeten Gebäude beim Schifffahrtskanal am Bahnhof. Das rattern und klappern der Maschinen gehörte bis 1986 zum klanglichen Stadtbild. Dann zog Hoffmann Neopac an einen Standort ausserhalb der Innenstadt, im Gwatt.
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