Das Flugverbot für die Boeing 737 Max hat dem weltgrössten Reisekonzern TUI einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das bereinigte Ergebnis (EBITA) im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 sei um rund ein Viertel auf 893 Millionen Euro gesunken.
Ohne das Flugverbot hätte der Gewinn auf Vorjahresniveau gelegen – «dem besten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte», sagte TUI-Chef Fritz Joussen am Mittwoch. Der Konzern profitierte von der Pleite seines grössten Konkurrenten Thomas Cook und sprach von einem «erheblichen Zulauf an neuen Kunden».
Das seit März bestehende Flugverbot der 737 Max führte bei TUI zu Belastungen von 293 Millionen Euro. Nach zwei Abstürzen des Boeing-Modells mit Hunderten Toten müssen die Maschinen am Boden bleiben. Der Nettogewinn sackte von 727,2 Millionen Euro auf 416,2 Millionen Euro ab – ein Minus von 42,8 Prozent.
TUI hat 15 Boeing 737 Max in der Flotte und musste Ersatzflugzeuge mieten. Sollten die Flugzeuge bis Ende April 2020 fliegen können, rechnet Joussen mit zusätzlichen Kosten von etwa 130 Millionen Euro. Bei einem Flugverbot bis Ende September 2020 kämen weitere Kosten von rund 220 bis 270 Millionen Euro hinzu.
Für 2020 peilt Joussen einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns (EBIT) auf 950 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro an. Mögliche Entschädigungen von Boeing seien darin noch nicht enthalten und könnten auch nicht beziffert werden.
Buchungen im Plus
Der Manager kündigte zudem an, dass der Konzernumbau weiter gehe. «Die zweite Stufe zum Digitalunternehmen wird das Unternehmen deutlich verändern, stärker als die letzten fünf Jahre vom traditionellen Reiseveranstalter zum hochprofitablen Hotel- und Kreuzfahrtkonzern.» Strategie, Investitionen und eine angepasste Dividendenpolitik seien darauf ausgerichtet.
Die TUI-Buchungen lagen für den Winter insgesamt vier Prozent im Plus – mit einem Anstieg der Durchschnittspreise um sechs Prozent – und für den Sommer für den britischen Markt 18 Prozent im Plus. Wegen der Thomas-Cook-Pleite will das Unternehmen die Kapazitäten hochfahren: In der Wintersaison um zwei Prozent und im Sommer sogar um 14 Prozent.
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