Twitter muss wegen Problemen im Werbegeschäft im dritten Quartal einen unerwartet hohen Gewinnrückgang verdauen. Der US-Kurznachrichtendienst rechnet auch in den kommenden Monaten mit anhaltendem Gegenwind.
In den Monaten Juli bis September resultierte ein Nettogewinn von 37 Millionen Dollar, wie Twitter am Donnerstag mitteilte. Das ist deutlich weniger als Analysten erwartet hatten. Im Vorjahreszeitraum kam der Konzern noch auf einen Gewinn von 789 Millionen Dollar. Damals hatte man allerdings von einem positiven Steuereffekt von gut 680 Millionen Dollar profitiert.
Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um neun Prozent auf 824 Millionen Dollar in die Höhe. Doch auch damit verfehlten die Amerikaner die Erwartungen der Börse. Im vorbörslichen Handel an der Wall Street brachen die Twitter-Aktien in der Folge um rund 15 Prozent ein.
Probleme belasten
Der Kurznachrichtendienst litt im dritten Quartal unter einer Reihe von Problemen wie Programmfehler, die das Unternehmen bei der Ausrichtung von Werbung und dem Austausch von Daten mit Werbepartnern beeinträchtigten. Zudem funktionierten bestimmte Personalisierungs- und Dateneinstellungen nicht wie erwartet.
Daneben machte Twitter eine saisonale Abschwächung des Werbegeschäfts über den Sommer zu schaffen. Es seien zwar Massnahmen zur Behebung dieser Probleme eingeleitet worden, allerdings dürften diese auf kurze Sicht das Werbegeschäft noch belasten, teilte der Konzern mit.
Mehr Nutzer
Trotz der Probleme konnte Twitter die Zahl der täglichen Nutzer im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 17 Prozent auf 145 Millionen steigern. Dabei zählt das Unternehmen nur noch Nutzer, denen es über seine Internetseite oder Apps Werbung zeigen kann.
Nutzer, die Tweets über andere Seiten wie etwa Tweetdeck verfolgen, sind in dieser Zahl nicht enthalten. Twitter-Chef Jack Dorsey führte den Zuwachs auf Produktverbesserungen, etwa bei der Navigation auf der Twitter-Seite sowie bei deren Nutzungsmöglichkeiten zurück.
Im Sommer hatte Dorsey Probleme bei der Datensicherheit einräumen müssen. So sollen Daten von Nutzern ohne Zustimmung «versehentlich» für personalisierte Werbung verwendet worden sein. Twitter und andere Social-Media-Plattformen kamen zuletzt auch unter Druck wegen ihrer Anzeigenrichtlinien.
Präsidentschaftskandidaten der Demokraten in den USA, darunter der ehemalige Vizepräsidenten Joe Biden, hatten kürzlich kritisiert, dass die Plattformen Anzeigen von Politiker erlaubten, die nach ihrer Auffassung falsche oder irreführende Behauptungen enthielten.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde