Deutschland Über 800 Lufthansa-Flüge fallen aus

SDA

9.4.2018 - 14:11

Wegen des Warnstreiks der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi an vier deutschen Flughäfen streicht die Lufthansa am Dienstag mehr als 800 Flüge. Davon sind rund 90'000 Fluggäste betroffen, wie die Fluggesellschaft am Montag in Frankfurt am Main mitteilte.

Am Dienstag soll es Arbeitsniederlegungen an den Flughäfen in Frankfurt am Main, München, Köln und Bremen geben. Mit den Aktionen vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst am nächsten Wochenende will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Druck auf die Arbeitgeber machen, wie sie am Montag mitteilte.

In Frankfurt am Main, München, Köln und Bremen vertritt die Gewerkschaft Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und der Flughafenfeuerwehr.

Die Hälfte der ursprünglich geplanten 1600 Lufthansa-Flüge fällt am Dienstag aus. Unter den gestrichenen Flügen sind auch 58 Langstreckenverbindungen. Am Mittwoch soll der Flugbetrieb laut dem Unternehmen wieder planmässig laufen. Die Lufthansa veröffentlichte auf ihrer Website einen Ersatzflugplan. Fluggäste werden gebeten, sich über den Status ihres Flugs zu informieren.

Kostenlos umbuchen

Alle Passagiere, die einen Flug von oder über Frankfurt und München gebucht haben, können diesen lauft Lufthansa innerhalb der nächsten sieben Tage kostenlos umbuchen. Auf innerdeutschen Strecken können Flugpassagiere Züge der Deutschen Bahn nutzen.

Die Lufthansa reagierte mit Unverständnis auf die angekündigten Warnstreiks. "Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Gewerkschaft diesen Konflikt auf dem Rücken unbeteiligter Fluggäste austrägt", erklärte Lufthansa-Personalvorstand Bettina Volkens.

Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sind laut Verdi in allen Bundesländern Warnstreiks von Dienstag bis Freitag geplant. In Nordrhein-Westfalen soll beispielsweise der Nahverkehr bestreikt werden. Auch in Kitas sind Warnstreiks vorgesehen.

Verdi fordert für die 2,3 Millionen Staatsbeschäftigten sechs Prozent mehr Lohn, zumindest eine Erhöhung um 200 Euro im Monat. In beiden bisherigen Verhandlungsrunden gab es keine Annäherung.

Bilder des Tages
Zurück zur Startseite