Ständeratskommission stellt Anträge zu CS-Garantien
Die Finanzkommission des Ständerates (FK-S) stellt sich hinter die Verpflichtungen des Bundes im Zusammenhang mit der CS-Übernahme. Sie stellt Änderungsanträge, die aber die bereits eingegangenen Verpflichtungen nicht beeinträchtigen.
30.03.2023
Wenn sich die UBS mit der CS zusammentut, werden Filialen wegfallen und IT-Experten überflüssig: In der Schweiz könnten bis zu 11'000 Jobs gestrichen werden. Weltweit sind es bis zu 36'000 Stellen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die neue UBS will 20 bis 30 Prozent der Stellen durch die Fusion mit der CS einsparen.
- In der Schweiz trifft das zwischen 7400 und 11'100 Angestellte.
- Insgesamt sollen zwischen 24'800 und 36'000 Jobs wegfallen.
- Erst nach der vollzogen Fusion in maximal acht Wochen weiss die neue Grossbank, wie gross ihre Verbindlichkeiten wirklich sind.
Die UBS hat eine erste Schätzung zum Stellenabbau vorgenommen, der durch die Zwangsfusion mit der CS möglich wird: Die neue Grossbank will Dopplungen vermeiden und Synergie-Effekte nutzen, um Hunderte von Millionen einzusparen.
Wie die «SonntagsZeitung» von einem hohen UBS-Manager erfahren haben will, steht nun fest, in welcher Grössenordnung der Jobabbau geplant ist: Demnach sollen weltweit 20 bis 30 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen.
In der Schweiz beschäftigt die UBS 21'000 Personen, während die CS 16'000 Mitarbeitende zählt. Das heisst, dass zwischen 7400 und 11'1000 Schweizer Angestellte. Mehrere Filialen sollen hierzulande geschlossen werden: Ob CS und UBS ausserdem beide am Zürcher Paradeplatz vertreten bleiben, muss sich noch zeigen.
Kündigungsschutz für CS- und UBS-Personal bis Ende Jahr gefordert
Im Zuge der Fusion von UBS und Credit Suisse sollen bis Ende Jahr keine Kündigungen ausgesprochen werden. Das fordern der Schweizer Bankpersonalverband (SBPV) und der Schweizer Gewerkschaftsbund (SGB). Für den SBPV und den SGB braucht es jetzt eine Task Force der Sozialpartner, welche angesichts nicht mehr ausreichender Sozialpläne einen «Rettungsschirm für das Personal» ausarbeitet.
21.03.2023
International arbeiten 74'000 Menschen für die UBS und rund 50'000 für die CS: Insgesamt könnten also zwischen 24'800 und 36'000 Stellen wegfallen, rechnet die «SonntagsZeitung» nach. Im Visier seien das US-Investmentbanking, aber auch die IT der beiden Unternehmen.
CS-Investmentbanking: Zustand wird erst nach Fusion klar
Ein Stolperstein für die neue Grossbank sei die risikobelastete Investmentbank der CS, heisst es weiter in der «SonntagsZeitung»: «Wir wollen keine schlechte Kultur übernehmen», erklärt Colm Kelleher den Wunsch, diesen Bereich abzustossen.
Schweizer Nationalbank: Kredite sind keine Geschenke
Die Liquiditätshilfen der Schweizerischen Nationalbank SNB seien Kredite, die besichert seien und verzinst würden, betont SNB-Präsident Thomas Jordan vor den Medien.
24.03.2023
Einen genauen Überblick über die Lage erhält aber auch er erst, wenn die Fusion vollzogen ist, was innert acht Wochen passieren muss. Der Bund hat zwar Garantien ausgesprochen, doch es sei nicht klar, für welchen Bereich die genau gelten würden, heisst es weiter.
«Für uns ist es eine mit Anekdoten garnierte milliardenschwere Blackbox», sagt Gerhard Andrey (Grüne-FR), der Mitglied der Finanzkommission des Nationalrats ist. Das Finanzdepartement macht auf Anfrage der «SonntagsZeitung» keine weiteren Angaben.
Sergio Ermotti: «Ich bin mir der Verantwortung und der Erwartungen voll bewusst»
Der künftige UBS-Chef Sergio Ermotti konnte nicht anders, als den Job bei der grössten Schweizer Bank noch einmal anzunehmen. Er fühle sich geehrt, gefragt worden zu sein, diese Transformation zu managen, sagte Ermotti am Mittwoch vor Medien.
29.03.2023