Service wird teurerUBS schafft zwei beliebte Funktionen an Bankomaten ab
Sven Ziegler
10.2.2025
Die UBS schafft mehrere beliebte Funktionen ab. (Archivbild)
KEYSTONE
Mit der Integration der Credit Suisse in die UBS verschwinden nicht nur Filialen, sondern auch spezielle Kundenservices. Die UBS stellt das bargeldlose Abheben per QR-Code ein und beendet Münzeinzahlungen an Automaten.
Die Eingliederung der Credit Suisse in die UBS macht sich für Kund*innen zunehmend bemerkbar. Während in der Nordwestschweiz die letzten CS-Filialen bereits verschwunden sind, läuft die Zusammenführung in anderen Landesteilen noch. Neben der Schliessung zahlreicher Standorte führt die UBS nun auch Änderungen im Bankomaten-Service durch.
Ein spezieller Service der Credit Suisse fällt weg: Kunden konnten bisher mit ihrer Banking-App QR-Codes erstellen, um damit ohne Karte Bargeld abzuheben, wie die «Handelszeitung» berichtet. Auch Dritte konnten so mit einem generierten Code Geld an einem CS-Automaten beziehen. Dieses als «Cardless Cash» bekannte Angebot wird nun abgeschafft.
«Die UBS bietet keine QR-Bezüge oder Einzahlungen an», erklärt UBS-Sprecher Igor Moser. Der Grund sei eine geringe Nachfrage. Die Funktion wurde 2016 als Teil eines Innovationsprojekts eingeführt, konnte sich aber nie breit etablieren.
Münzzähl-Automaten verschwinden
Auch eine weitere praktische Dienstleistung wird gestrichen: Bisher konnten CS-Kunden an vielen Standorten ihr Kleingeld direkt am Bankomaten einzahlen. Besonders Geschäftsinhaber nutzten diese Möglichkeit, um Tageseinnahmen unkompliziert loszuwerden.
Nun schafft die UBS diese Automaten ab. An den eigenen Standorten bietet die Bank keine vergleichbare Funktion an. Stattdessen müssen Kunden ihr Münzgeld in speziellen Säcken in der Filiale abgeben. Die Einzahlung erfolgt über einen externen Dienstleister, der das Geld zählt und nach drei bis fünf Tagen gutschreibt.
Münzeinzahlungen werden teurer
Neben dem zusätzlichen Aufwand steigen auch die Kosten, wie die «Handelszeitung» berichtet. Während die Credit Suisse für Münzeinzahlungen am Automaten keine Gebühren erhob, verlangt die UBS nun eine Servicegebühr von mindestens 15 Franken pro Einzahlung oder 1 Prozent des Betrags.
Trotz der Änderungen sieht sich die UBS nicht in der Pflicht, den Service auszubauen. «Unsere Kunden haben den Wechsel zum UBS-Äquivalent bisher sehr positiv aufgenommen», sagt Moser.
Nicht nur die UBS reduziert ihre Bargeldservices. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Geldautomaten in der Schweiz stark zurückgegangen. Während Anfang 2020 noch knapp 7300 Bankomaten in Betrieb waren, sank die Zahl bis Ende 2024 auf rund 6200 – ein Trend, der sich fortsetzen dürfte.