Vollzogene ÜbernahmeUBS nimmt Credit-Suisse-Banker an die kurze Leine
uh
12.6.2023 - 08:58
Parlament will CS-Notübernahme mit PUK aufarbeiten
Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) zur Aufarbeitung der Notübernahme der Grossbank Credit Suisse (CS) durch ihre Konkurrentin UBS ist beschlossene Sache. Nach dem Nationalrat hat am Donnerstag auch der Ständerat zugestimmt, mit grosser Mehrheit.
09.06.2023
Die Grossbank UBS will den Bankern der Credit-Suisse nach der Übernahme angeblich strenge Regeln auferlegen. Laut einem Medienbericht müssten sie eine Liste mit rund zwei Dutzend Vorgaben beachten.
Keystone-SDA, uh
12.06.2023, 08:58
12.06.2023, 10:01
SDA
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Die UBS hat am12. Juni 2023 die Übernahme der Credit Suisse vollzogen.
Laut einem Medienbericht werden den Bankern der Credit Suisse nach der Übernahme zahlreiche Aktivitäten verboten.
Hintergrund der «roten Linien» dürfte demnach die frühere Risikokultur der CS sein.
Die UBS will den Bankern der Credit Suisse offenbar strenge Beschränkungen in Bezug auf die Geschäftstätigkeit auferlegen. Unter anderem ist die Rede von einem Verbot neuer Kunden aus Hochrisikoländern und von komplexen Finanzprodukten.
UBS-Führungskräfte hätten eine Liste mit fast zwei Dutzend «roten Linien» erstellt, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Credit Suisse ab dem ersten Tag der Zusammenlegung der beiden Banken eine Reihe von Aktivitäten untersagten, schreibt die britische «Financial Times» (online) und bezieht sich dabei auf Personen, die mit den Massnahmen vertraut sind.
UBS kommentiert Massnahmen nicht
Die Liste der Einschränkungen umfasst laut dem Bericht elf finanzielle und zwölf nicht-finanzielle Risiken und wurden von der Compliance-Abteilung verfasst. Während viele der Risiken operativer Natur seien und Fragen wie die Verteilung von Forschungsergebnissen und die Nutzung von Büroräumen regeln, beträfen andere Verfügungen Bereiche des Geschäfts der Credit Suisse direkter.
Zu den verbotenen Aktivitäten gehören laut dem Bericht die Aufnahme von Kunden aus Ländern wie Libyen, Russland, Sudan und Venezuela sowie die Lancierung neuer Produkte ohne Zustimmung der UBS-Manager. Auch ukrainische Politiker und Staatsunternehmen würden gesperrt, um mögliche Geldwäsche zu verhindern. Die UBS selber wollte diese Informationen gegenüber der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren.
Massnahmen gegen Risikokultur
Hintergrund der «roten Linien» dürfte die frühere Risikokultur der Credit Suisse sein. So war diese traditionell viel eher bereit, riskante Kunden zu akzeptieren und ihnen Produkte mit hohem Risiko anzubieten.
Die UBS hat per (heutigem) Montag die rechtliche Übernahme der Credit Suisse vollzogen, wie sie in einem «offenen Brief» in verschiedenen Tageszeitungen bekannt gab. Am vergangenen Freitag hatten UBS und Bund noch das dafür notwendige Abkommen über Verlustgarantien aus der CS-Übernahme unterzeichnet. Heute dürfte ausserdem der letzte Handelstag der CS-Aktien an der Schweizer Börse SIX sein.
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