ChemieUS-Konzerne zahlen 1,2 Milliarden Dollar wegen Wasserverschmutzung
SDA
3.6.2023 - 15:57
Drei grosse US-Chemiekonzerne haben sich zur Zahlung von knapp 1,2 Milliarden US-Dollar wegen der Verunreinigung von Trinkwasserquellen mit sogenannten ewigen Chemikalien bereit erklärt. Aus den betroffenen Quellen erhält ein Grossteil der US-Bevölkerung Trinkwasser.
3.6.2023 - 15:57
SDA
In einer gemeinsamen Erklärung teilten Chemours, Du Pont und Corteva am Freitag (Ortszeit) mit, sie hätten «eine grundsätzliche Einigung» erzielt, um «alle Klagen mit Bezug zu PFAS-verunreinigtem Trinkwasser» beizulegen.
Von den 1,2 Milliarden US-Dollar, die in den Einigungsfonds fliessen sollen, will Chemours den grössten Anteil von 592 Millionen US-Dollar übernehmen. Du Pont soll demnach 400 Millionen und Corteva 193 Millionen US-Dollar zahlen.
Gesundheitsschädliche Substanzen
Die Gruppe der per- und polyfluorierten Substanzen (PFAS) wird allgemein als «ewige Chemikalien» bezeichnet, weil sich diese Stoffe extrem langsam zersetzen. Sie werden für die Herstellung zahlreicher Industrie- und Konsumprodukte verwendet, darunter Teppiche, wasserdichte Kleidung, Kosmetik und Toilettenpapier. Die Substanzen können Krebs und andere Gesundheitsprobleme verursachen.
Auch der Industrieriese 3M einigte sich in Rechtsstreitigkeiten mit mehreren US-Städten um mit PFAS verunreinigtes Trinkwasser auf einen Vergleich von zehn Milliarden Dollar, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Die Einigung muss noch von einem Richter bestätigt werden.
Bereits 2022 hatte 3M 571 Millionen Euro an die belgische Region Flandern gezahlt, nachdem aus einer Fabrik in Zwijndrecht nahe Antwerpen Chemikalien ausgetreten waren. Die niederländische Regierung kündigte in der vergangenen Woche an, von 3M einen Ausgleich für Schäden zu fordern, die durch Chemikalien in der Westerschelde entstanden waren.
Neue Standards gefordert
Die US-Umweltbehörde EPA fordert neue Standards, um das Vorkommen der gesundheitsschädlichen Substanzen im Trinkwasser zu begrenzen. Versorgungsfirmen sollen sechs der gefährlichen Chemikalien überwachen und deren Gehalt im Wasser reduzieren. Die neuen Standards könnten tausende durch PFAS verursachte Todes- und zehntausende Krankheitsfälle verhindern.
Deutschland, Dänemark, Norwegen, die Niederlande und Schweden hatten im Januar einen Antrag auf Verbot der ewigen Chemikalien bei der EU-Chemikalienagentur Echa eingereicht. Eine Regelung müsste die EU-Kommission ausarbeiten. Mit einer Umsetzung des Verbots wird daher für frühestens das Jahr 2026 gerechnet.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.