Die US-Notenbank Federal Reserve Bank (Fed) will zur Stabilisierung der Finanzmärkte in der Coronavirus-Krise nun auch einzelne Unternehmensanleihen kaufen. Zudem will sie an der Börse gehandelte Fonds erwerben.
Dies sei Teil eines Programms, mit dem Geldmarktpapiere im Wert von bis zu 750 Milliarden US-Dollar gekauft werden könnten, erklärte die Fed am Montag (Ortszeit). Das Ziel der zunächst bis Ende September befristeten Massnahme sei es, die «Liquidität des Marktes zu unterstützen und die Verfügbarkeit von Krediten für grosse Arbeitgeber zu sichern».
Die Anleihen müssen bestimmte Kriterien – etwa in Bezug auf die Laufzeit und die Bonität des Schuldners – erfüllen, wie die Fed weiter mitteilte. Die Börse in New York reagierte positiv auf die Ankündigung.
Immer neues Geld
Das neue Programm der Fed ist mit einer Kapitaleinlage des US-Finanzministeriums in Höhe von 75 Milliarden Dollar gegen Verluste abgesichert.
Die US-Notenbank will zudem ihr Kreditprogramm auf gemeinnützige Organisationen ausweiten, die unter der Coronavirus-Pandemie leiden. Die Fed stellte hierzu ihre Vorschläge am Montag ebenfalls vor, die bis zum 22. Juni kommentiert werden können. Um in den Genuss des Programms zu kommen, müssten die Organisationen unter anderem steuerbefreit sein, seit fünf Jahren bestehen, Dotierungen von nicht mehr als drei Milliarden Dollar haben und bestimmte finanzielle Schwellenwerte erfüllen, hiess es.
Die Fed hat ihren Leitzins wegen der Coronavirus-Krise bereits auf nahe Null gesenkt und mehrere Notprogramme aufgelegt, darunter auch Kreditlinien für kleinere und mittlere Unternehmen, die sonst nur schwer Zugang zu Kapitalmärkten haben.
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