AutoindustrieVW prüft Verlagerung von Golf-Produktion nach Mexiko
cg
11.12.2024 - 13:03
Der kriselnde Autobauer Volkswagen spielt als Zukunftsvariante unter anderem eine Verlagerung der Golf-Produktion vom Stammwerk in Wolfsburg nach Mexiko durch.
Keystone-SDA, cg
11.12.2024, 13:03
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Dies sei eines der zahlreichen Szenarien, die derzeit vom Management für die Werksbelegung geprüft würden, erfuhren die Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa aus dem Umfeld des Konzerns.
Allerdings gilt die Variante demnach nicht als wahrscheinlichstes Ergebnis der derzeitigen Überlegungen. VW wollte die Informationen nicht kommentieren.
Ein Betriebsratssprecher sprach von Spekulationen, die weit von möglichen Beschlussfassungen entfernt seien. Zuvor hatte das «Handelsblatt» über die Gedankenspiele berichtet. Der Golf gilt vielen – wie zuvor der Käfer – als Aushängeschild unter den VW-Modellen.
Aktuell wird der Golf für den weltweiten Markt nur am Konzernsitz in Niedersachsen hergestellt. In Mexiko besitzt der Konzern ein Werk in Puebla, das früher auch schon den Käfer für den nordamerikanischen Markt gebaut hat.
Aktuelle Konzernkrise geprägt vom Tarifkonflikt
Derzeit ringen in Wolfsburg Management und Arbeitnehmervertreter in Tarifverhandlungen um Kostensenkungen. Dabei geht es vor allem um Arbeits- und Fabrikkosten, Kündigungen und Werksschliessungen stehen im Raum.
Volkswagen fordert unter anderem Lohneinschnitte von zehn Prozent. Das ist nach Darstellung des Unternehmens nötig, um Zukunftsinvestitionen stemmen zu können. Der Betriebsrat fordert für Zugeständnisse vor allem einen sicheren Fahrplan für die kommenden Jahre. Die nächste Verhandlungsrunde steht Anfang kommender Woche an.
Kommen Entscheidungen in der Planungsrunde?
Wie die künftigen Modelle auf die Fabriken aufgeteilt werden, ist bei Volkswagen traditionell Thema in der sogenannten Planungsrunde, die die Investitionen für die kommenden fünf Jahre festzurrt. Diesmal sind die Werke und die auf sie zu verteilende Arbeit wegen der vom Unternehmen eingeplanten Kostensenkungen auch Teil der Tarifgespräche.
Für einen Wegfall des Golf, der neben dem Tiguan das Aushängeschild des Wolfsburger Stammwerks ist, würde die Arbeitnehmerseite wohl andere Modelle fordern, die die zukünftige Arbeit im Werk sicherstellen sollen. Eine weitere Variante für die Golf-Produktion ist den Informationen zufolge ein VW-Werk in Polen. Für das Werk in Posen war ohnehin eine sogenannte Überlaufproduktion des Golf aus Wolfsburg vorgesehen.
Zukunft des Verbrenner-Golf ohnehin offen
Sowohl Mexiko als auch Polen gelten als kostengünstiger als Deutschland. Zollandrohungen des ehemaligen und neuen US-Präsidenten Donald Trump würden für Exporte in die USA wohl beide Standorte treffen. Wie lange es den Verbrenner-Golf aus Wolfsburg überhaupt noch geben könnte, ist offen.
Denn Volkswagen hat sich auf ein grundlegendes Verbrennerverbot in der EU ab 2035 eingerichtet und viel Geld in neue E-Modelle investiert. Möglich wäre am Standort Wolfsburg daher ein neues volumenstarkes Elektromodell, etwa eine Vollelektrovariante des Golf namens «ID.Golf».
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Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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