Autoindustrie VW-Verkäufe verlieren wegen schwachem China-Geschäft weiter Schwung

mk

15.9.2023 - 11:34

Volkswagen hat zwar im August 2023 gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat mehr verkauft. Der Konzern verliert aber weiter an Schwung, auch weil die Verkäufe in China stocken.(Archivbild)
Volkswagen hat zwar im August 2023 gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat mehr verkauft. Der Konzern verliert aber weiter an Schwung, auch weil die Verkäufe in China stocken.(Archivbild)
Keystone

Beim Volkswagen-Konzern verliert das Neuwagen-Geschäft weiter an Schwung. Mit 740'000 Fahrzeugen aller Konzernmarken wurden im August noch 5,7 Prozent mehr Autos ausgeliefert als im schwachen Vorjahresmonat, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

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Im Juli hatte das Plus noch bei 6,6 Prozent gelegen, im ersten Halbjahr sogar bei 12,8 Prozent. Zurückzuführen ist das vor allem auf das schwache China-Geschäft.

Auf dem wichtigen Markt gingen die Verkäufe weiter zurück. Mit 278'000 Fahrzeugen wurden dort 6,5 Prozent weniger Autos abgesetzt als im August 2022. VW begründet das unter anderem mit einem ungewöhnlich starken Vorjahresmonat, als China den Absatz mit Steuervorteilen angekurbelt hatte.

Die meisten anderen Regionen lagen dagegen im Plus. Deutlich zulegen konnte der Konzern in Westeuropa, wo 232 000 Fahrzeuge ausgeliefert wurden, 21,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Von den einzelnen Marken legten vor allem Audi (+14%), Skoda (+19%) und Seat/Cupra (+54%) zu. Die Kernmarke Volkswagen, auf die mehr als die Hälfte des Konzernabsatzes entfällt, verbuchte dagegen ein Minus von 1,7 Prozent. Auch Porsche lag mit 1,5 Prozent im Minus.

VW hat derzeit mit der nachlassenden Nachfrage nach E-Autos und fehlenden Motorteilen für Verbrenner nach dem August-Hochwasser in Slowenien zu kämpfen. In mehreren Werken musste die Produktion bereits gedrosselt werden, in Zwickau sollen 269 befristete Stellen wegfallen. Markenchef Thomas Schäfer bezeichnete die aktuelle Kaufzurückhaltung Anfang des Monats aber nur als «Zwischentief».

Konzernchef Oliver Blume hatte Ende Juli bereits das Absatzziel fürs Gesamtjahr gekappt. Statt der bisher angepeilten rund 9,5 Millionen Fahrzeuge rechnet er bis Jahresende konzernweit jetzt nur noch mit 9,0 Millionen bis 9,5 Millionen Auslieferungen.