Tourismus Weltgrösster Reisekonzern strafft Programm

SDA

22.9.2020 - 09:29

Gran Canaria gehört zu den beliebteren Ferienzielen in der kalten Jahreszeit. (Archivbild)
Gran Canaria gehört zu den beliebteren Ferienzielen in der kalten Jahreszeit. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/AP/Emilio Morenatti

Der weltgrösste Reiseanbieter Tui hat angesichts neuer Reisewarnungen wegen der Covid-19-Pandemie sein Angebot weiter reduziert. Für die Wintersaison stricht Tui rund ein Fünftel des Programms.

Insgesamt stehen damit noch rund 40 Prozent des ursprünglichen Angebots zur Verfügung, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. «Dies spiegelt die anhaltende Unsicherheit im Hinblick auf Reisebeschränkungen wider», hiess es. Das reduzierte Angebot war zuletzt zu rund 30 Prozent gebucht.

Inklusive Staatskredite verfüge Tui über eine Liquidität von rund 2 Milliarden. Gleichzeitig dürfte der Mittelabfluss pro Monat im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich liegen, erklärte das Unternehmen.

Reisewarnungen

Derzeit kämpft der Reisekonzern mit Reisewarnungen, etwa für Spanien inklusive der Balearen und Kanaren – bei Deutschen und Briten ein beliebtes Urlaubsziel.

«Die Verfügbarkeit von Destinationen wird aktuell stark von der politischen Bewertung und der Entwicklung der Pandemie beeinflusst. Wir agieren derzeit in einem volatilen Marktumfeld und dies wird voraussichtlich auch noch in den kommenden Quartalen so bleiben», sagte Tui-Chef Fritz Joussen.

Derzeit sei das eingedampfte Sommerprogramm für dieses Jahr zu 82 Prozent ausgebucht, im Vorjahr war es zu diesem Zeitpunkt fast komplett verkauft. Insgesamt lagen die Buchungen um 83 Prozent unter dem Vorjahr, die Preise sanken um fast ein Fünftel.

Vorbuchungen

Im Sommer 2021 will Tui nach wie vor wieder 80 Prozent der ursprünglich geplanten Kapazität anbieten. Viele Urlauber haben ihre Reisen auf das kommende Jahr umgebucht oder wollen sich ihre Reisen frühzeitig sichern – inklusive Umbuchungen lägen die Buchungen für den Sommer des kommenden Jahres um 84 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Auch die Durchschnittspreise stiegen.

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