SchweizÜberraschung in der Krise – Arbeitslosenquote sinkt auf 3,2 Prozent
SDA/uri
8.10.2020 - 07:58
Überraschung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote ist im September auf 3,2 Prozent von 3,3 Prozent im August gesunken. Experten hatten eher eine Zunahme erwartet.
Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz hat im September abgenommen. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat auf 3,2 von 3,3 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte.
Um saisonale Faktoren bereinigte nahm die Arbeitslosigkeit ebenfalls ab, und zwar auf 3,3 von 3,4 Prozent.
Der Rückgang ist eine Überraschung, da viele Wirtschaftszweige unter den Folgen der Coronakrise leiden. Ökonomen hatten die Arbeitslosenquote im Vorfeld denn auch im Bereich von 3,3 und 3,4 Prozent und die saisonbereinigt Ziffer bei 3,4 bis 3,6 Prozent gesehen.
Insgesamt waren in der Schweiz im September 148'560 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 2'551 weniger als im Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahresmonat lag die Zahl gleichwohl massiv höher, nämlich um 49'462 Personen. Die Quote hatte damals – also in der Vor-Corona-Zeit – noch bei 2,1 Prozent gelegen.
Rückläufige Jugendarbeitslosigkeit
Aufgeschlüsselt nach Alter nahm die Arbeitslosigkeit vor allem bei den Jungen ab. Die Quote bei den 15- bis 24-Jährigen verringert sich gegenüber dem Vormonat auf 3,6 von 3,9 Prozent. Bei den 25- bis 49-Jährigen (3,4 %) und den 50- bis 64-Jährigen (3,0 %) blieben die Quoten gegenüber dem Vormonat praktisch unverändert.
Kurzarbeit nimmt weiter ab
Das Seco hat derweil im September insgesamt 238'145 Stellensuchende registriert, 930 mehr als im Vormonat. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich derweil um 327 auf 34'725. Von diesen unterlagen 20'388 der Meldepflicht.
Wie üblich wurden auch Angaben zur Kurzarbeit gemacht. Offiziell liegen allerdings erst die Werte für den Juli vor. Damals waren laut den Angaben 347'638 Personen von der Kurzarbeit betroffen nach rund einer halben Million im Juni. Auf dem Höhepunkt der Coronakrise im April waren es gut eine Million gewesen.
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