KonjunkturWirtschaft in der Eurozone entgeht Winter-Rezession
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20.7.2023 - 13:15
Ein Verkäufer greift an einem Obst- und Gemüsestand auf einem deutschen Wochenmarkt in eine Kiste mit Rosenkohl. Das BIP in der Eurozone hat im ersten Quartal nach einem Rückgang Ende 2022 stagniert, darum ist die Währungsgemeinschaft an einer Rezession vorbeigeschrammt. (Archivbild)
Keystone
Die Wirtschaft der Eurozone ist im Winterhalbjahr doch nicht in eine Rezession gefallen. Dies zeigen neue Daten, die das Statistikamt Eurostat am Donnerstag auf seiner Internetseite veröffentlicht hat.
Keystone-SDA, tv
20.07.2023, 13:15
SDA
Demnach ist die Wirtschaftsleistung (BIP) zwar im Schlussquartal 2022 um 0,1 Prozent geschrumpft. Im Startquartal 2023 hat das BIP aber stagniert. Bisher war ebenfalls von einer leichten Schrumpfung um 0,1 Prozent ausgegangen worden.
Wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge schrumpft, sprechen Ökonomen von einer technischen, also kurzfristigen Rezession. Schon nach den älteren Eurostat-Daten hatte es sich mit einem BIP-Minus um je 0,1 Prozent um die denkbar mildeste Variante eines wirtschaftlichen Abschwungs gehandelt. Da jetzt aber die Entwicklung im ersten Quartal etwas besser ausfällt als bisher bekannt, ist die Bedingung für eine Rezession nicht mehr erfüllt.
Im Gegensatz zur Eurozone hängt die deutsche Wirtschaft nach wie vor in einer Rezession fest. Das deutsche BIP war im vierten Quartal um 0,5 Prozent und im ersten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft. Damit hat sich die deutsche Wirtschaft unter den grossen Euro-Volkswirtschaften am ungünstigsten entwickelt.
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STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler: «Wir wollen für die Jahre 2026 bis 2028 den Industriestrompreis einführen. Der Zielpreis soll bei ungefähr 5 Cent pro Kilowattstunde liegen und Unternehmen unterstützen, die viel Strom verbrauchen und im internationalen Wettbewerb stehen. Die Gespräche mit der Kommission sind weitgehend abgeschlossen und wir gehen davon aus, dass wir die Genehmigung dafür auch bekommen. Das gilt auch für eine Kraftwerkstrategie. Wir wollen dafür sorgen, dass der Strombedarf in Deutschland auch dann gedeckt wird, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen. Das heisst, wir werden in Deutschland Kraftwerke bauen, die für diese Lücken eintreten können. Diese Kraftwerkstrategie bedeutet, dass wir kurzfristig Anlagen ausschreiben, mit deren Hilfe rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit unser Stromversorgungssystem stabil gehalten werden kann. Wir schaffen die Grundlage für den Aufbau neuer Kraftwerkskapazitäten. Konkret: Es sollen bereits im Jahr 2026, also im nächsten Jahr, insgesamt 8 Gigawatt für neue steuerbare Kapazitäten zur Versorgungssicherheit ausgeschrieben werden, die bis zum Jahr 2031 in Betrieb gehen. Unser Ziel ist auch hier mit der EU-Kommission schnellstmöglich, die Gespräche abzuschliessen und eine rechtssichere Verständigung zu erreichen. Alle Signale, die wir aus Brüssel hören, deuten darauf hin, dass wir das erwarten können. Diese Gaskraftwerke in der Kraftwerkstrategie werden so ausgeschrieben, dass sie technisch in der Lage sind, auch Wasserstoff zu nutzen und dass sie im Einklang mit den Klimazielen bis spätestens zum Jahr 2045 technologieoffen dekarbonisiert werden können.» O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Vizekanzler: «Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag, wir sind mit einer Einigung gestartet heute morgen. Wir hatten heute die Fraktionssitzung zum Wehrdienst, wo ich sehr dankbar bin, dass eine gute Lösung gefunden wurde. Ich bin mir sehr sicher, wir werden mit einer guten Entscheidung aus dieser Nacht herausgehen, wenn der Haushaltsausschuss den Haushalt durch hat und wir den Haushalts 26 finalisiert haben. Wir haben heute und morgen und auch am Mittwoch schon über 20 zweite und dritte Lesungen, die hier im Deutschen Bundestag stattfinden. Und wir haben jetzt in kürzester Zeit im Koalitionsausschuss wichtige Entscheidungen zur wirtschaftlichen Stärke und zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in unserem Land getroffen und das heisst, wir machen unsere Hausaufgaben als Regierung, wir machen unsere Hausaufgaben als Koalition, wir treffen Entscheidungen und wir liefern. Das ist der Anspruch und das ist die Geschwindigkeit, mit der wir Entscheidungen für unser Land treffen sollten. Wir haben den Menschen versprochen, wir treffen Entscheidungen, wir finden Lösungen. Wir wollen Fortschritt statt Blockaden. Und genau diesen Auftrag erfüllen wir, das zeigt der heutige Koalitionsausschuss.»
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