WelthandelWTO: Kein Handelseinbruch nach Angriff auf Ukraine
tp
23.2.2023 - 16:27
Der befürchtete Einbruch des Welthandels nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist nach Angaben der WTO ausgeblieben. Grund sei unter anderem, dass Länder trotz Versorgungsängsten keine Handelsbarrieren aufgebaut hätten.
Keystone-SDA, tp
23.02.2023, 16:27
SDA
Die WTO geht für 2022 von deutlich mehr als drei Prozent Wachstum des Welthandels aus, Die Zahlen werden im April veröffentlicht. «Der Welthandel hat sich vor dem Hintergrund des Kriegs gut gehalten», sagte WTO-Chefökonom Ralph Ossa am Donnerstag in Genf.
Auch die Preise von Gütern, die vom Krieg betroffen waren, stiegen weniger scharf als befürchtet. Weil Russland ukrainische Exporte behinderte und wegen Sanktionen selbst Exportprobleme bekam, hatten Ökonomen einen Preisanstieg in ärmeren Ländern um 85 Prozent nicht ausgeschlossen. Tatsächlich stieg er dort um 17 Prozent, so die WTO. Den grössten Preisanstieg habe es bei Mais gegeben: plus 24,2 Prozent.
Die Länder hätten andere Quellen für Produkte gefunden, die sie vorher aus Russland oder der Ukraine importiert hatten, etwa bei Weizen, Mais, Sonnenblumenprodukten, Düngemittel, Öl und Gas und Palladium. Äthiopien, das 45 Prozent seines Weizens aus Russland und der Ukraine bezog, habe zum Beispiel mehr Weizen aus den USA importiert und Argentinien als ganz neuen Lieferanten gewonnen.
Dass die schlimmsten Szenarien – ein Rückgang des Handelswachstums auf 0,5 Prozent etwa – nicht eintrafen, sei kein Versagen der Ökonominnen und Ökonomen, so die WTO. Regierungen hätten anders reagiert als in der Finanzkrise vor gut 15 Jahren, als sie Handelsbarrieren aufbauten. So sei es vielen leichter gefallen als erwartet, neue Lieferanten zu finden oder Produkte zu ersetzen. Ein weiterer Ausbau des multilateralen Handelssystems mit vorhersehbaren Regeln fördere die Resilienz bei Krisen weiter.
Die ukrainischen Exporte sind dem Bericht zufolge nach Wert um 30 Prozent zurückgegangen. Die russischen Exporte seien nach Wert um 15,6 Prozent gestiegen, vor allem wegen des Preisanstiegs bei Treibstoffen, Getreide und Düngemitteln. Das russische Exportvolumen habe sich nach China und Indien verlagert, dürfte nach Schätzungen aber leicht zurückgegangen sein, so die WTO. Wegen der Sanktionen sei der Handel vor allem bei Industriegütern, Fahrzeugen, Pharmaprodukten und Luftfahrtkomponenten eingebrochen.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde