ZertifikatspflichtGastronomie-Betriebe verdienen 28 Prozent weniger
SDA/uri
15.10.2021 - 16:10
Die Zertifikatspflicht macht der Gastronomie zu schaffen: 81,3 Prozent der Betriebe berichten in einer Gastrosuisse-Umfrage von Umsatzeinbussen wegen der Massnahme.
15.10.2021 - 16:10
SDA/uri
Seit Mitte September haben Gastrobetriebe in der Schweiz laut einer Umfrage des Branchenverbandes Gastrosuisse im Durchschnitt 27,6 Prozent weniger Umsatz erzielt wegen der Ausweitung der Zertifikatspflicht. Und die Zahl der Stornierungen von Reservationen steigt.
81,3 Prozent der befragten gastgewerblichen Betriebe verzeichnen einen Umsatzrückgang wegen der verschärften Zertifikatspflicht, wie Gastrosuisse am Freitag mitteilte. Am stärksten betroffen seien die Betriebe in ländlichen Regionen mit durchschnittlichen Umsatzeinbussen von 31,5 Prozent.
Die allermeisten gastgewerblichen Betriebe verzeichnen Umsatzeinbussen infolge der Zertifikatspflicht. Grosse Sorgen bereiten den Unternehmen die sinkenden Temperaturen, die Stornierungswelle und die aufgebrauchten Reserven: https://t.co/3hrH5cTJbepic.twitter.com/mYFpagGwrL
Drei von vier befragten Betrieben beklagten überdies eine steigende Zahl von Stornierungen bei den Reservationen. Lediglich 3,4 Prozent der Betriebe hätten ihren Umsatz trotz Zertifikatspflicht steigern können.
Grosse Sorgen bereiten den Unternehmen laut Gastrosuisse die sinkenden Temperaturen, die Stornierungswelle und die aufgebrauchten Reserven. Ebenfalls als problematisch wahrgenommen werde das Konfliktpotenzial. Vier von zehn Betriebe berichteten von kritischen Auseinandersetzungen in ihren Betrieben. Viele Gastwirte hofften deshalb auf eine baldige Aufhebung der Zertifikatspflicht.
Angesichts der grossen Unterschiede würden die Durchschnittswerte indes zu kurz greifen, um die aktuelle Lage im Gastgewerbe zu beurteilen, heisst es in der Mitteilung weiter. Für stark betroffene Unternehmen brauche es nun dringend neue Härtefallentschädigungen, lässt sich Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer in der Mitteilung zitieren.
Der Branchenverband führte die Umfrage vom 6. bis 11. Oktober bei 2337 Mitgliedern durch.
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