Bau Zürich hat weltweit höchstes Immobilienblasenrisiko

cg

20.9.2023 - 10:34

Stadt Zürich hat weltweit höchstes Risiko für Immobilienblase (Archivbild)
Stadt Zürich hat weltweit höchstes Risiko für Immobilienblase (Archivbild)
Keystone

Weltweit hat sich das Risiko von Immobilienblasen klar abgeschwächt. Die Städte Zürich und Tokio bleiben aber weiterhin in der Risikozone.

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Nachdem die Immobilienpreise in den letzten Jahren in vielen Grossstädten in die Höhe geschossen sind und damit auch die Gefahr von Immobilienblasen zunahm, hat sich die Situation zuletzt wieder deutlich entspannt, wie der am Mittwoch publizierte UBS Global Real Estate Bubble Index 2023 zeigt. Lagen im Vorjahr noch 9 von 25 untersuchten Städten im Risikobereich, sind es in diesem Jahr nur noch zwei, nämlich Zürich und Tokio.

Mit einem Blasen-Risiko-Wert von 1,71 liegt Zürich an der Spitze des Rankings und nur knapp vor Tokio (1,65 Punkte), wobei das Blasenrisiko bei 1,5 Punkten beginnt. Aus dem Risiko-Bereich verabschiedeten sich innert Jahresfrist die Städte Toronto, Frankfurt, München, Hongkong, Vancouver, Amsterdam und Tel Aviv.

Den Rückgang bei den Risiken begründen die Studienautoren vor allem mit den gesunkenen Immobilienpreisen. Durchschnittlich seien diese inflationsbereinigt in den untersuchten Städten seit Mitte 2022 um 5 Prozent zurückgekommen. «Viele Städte haben die während der Pandemie erzielten Preisgewinne eingebüsst. Im Durchschnitt befinden sich die realen Preise nun fast wieder auf dem Niveau von Mitte 2020,» sagt Claudio Saputelli, Leiter Immobilien im Chief Investment Office von UBS Global Wealth Management.

Neben der hohen Inflation in vielen Ländern seien die wieder deutlich gestiegenen Zinsniveaus für den Rückgang der Preise verantwortlich. Die Immobilienpreise dürften dabei noch längerfristig weiter sinken und damit auch das Risiko wieder abnehmen, heisst es weiter.

Stadt Zürich bleibt im Risikobereich

Als eine von wenigen Städten sind die realen Eigentumspreise in Zürich 2023 weiter gestiegen, wenn auch langsamer als in den Vorjahren. Käuferinnen und Käufer würden aktuell 40 Prozent mehr für Immobilien zahlen als noch vor zehn Jahren. Im Gegenzug seien die Mieten im gleichen Zeitraum nur um rund 12 Prozent gestiegen. Wegen dieses hohen Ungleichgewichts zwischen Kaufpreisen und Mieten bestünde weiterhin ein Blasenrisiko, heisst es weiter.

Die Diskrepanz habe sich zuletzt jedoch etwas verringert, da Mieten in den letzten Quartalen stärker stiegen als die Immobilienpreise. Da wegen der gestiegenen Zinsen etwas mehr Immobilien auf dem Markt sind, erwarten die Analysten vorerst keine weiteren Preisanstiege in Zürich. In den nächsten Jahren wird das Blasenrisiko laut den UBS-Experten daher allmählich weiter zurückgehen.