Hitzewelle in Sibirien38 Grad Celsius – Rekordhitze in der Arktis wird überprüft
dpa/tafi
23.6.2020
Eine russische Stadt meldet einen Wärmerekord für die Arktis: 38 Grad Celsius innerhalb des Nordpolarkreises. Diese Hitzewelle in Ostsibirien besorgt Meteorologen: Sie müssen die Temperatur aber noch verifizieren.
Die Weltorganisation für Meteorologie geht Medienberichten über eine Rekordtemperatur von mehr als 38 Grad Celsius innerhalb des Nordpolarkreises nach. Die UN-Wetterorganisation teilte am Dienstag mit, sie versuche, mit der russischen Wetterbehörde Roschydromet die am Samstag in der russischen Stadt Werkojansk gemessene Temperatur zu verifizieren. Im Osten Sibiriens herrscht eine Hitzewelle, und es gibt anhaltende Waldbrände.
Waldbrände und heisses Sommerwetter treiben die Temperaturen in der Region im Juli regelmässig über 30 Grad Celsius, aber nie zuvor seien dort mehr als 38 Grad gemessen worden, sagte eine Sprecherin der Weltwetterorganisation, Clare Nullis. Am Dienstag habe ein Blick auf die Satellitenbilder «eine rote Masse gezeigt»; das sei sehr auffällig und besorgniserregend gewesen. «Wir nehmen es ernst, aber wir müssen eine offizielle Bestätigung abwarten», sagte sie in Genf.
Die Arktis gehört laut der Weltwetterorganisation zu den sich am schnellsten erwärmenden Regionen der Erde, die Temperatur steigt doppelt so schnell auf wie im weltweiten Durchschnitt. Die globale Wetterbehörde hat bislang keine etwaigen Temperaturrekorde für den Nordpolarkreis aufgezeichnet, überlegt aber, «angesichts des Interesses an dieser extremen Beobachtung» eine solche Kategorie zu schaffen.
Drastischer Eismangel in der Arktis
Der fortschreitende Eisrückgang in der Arktis hat Auswirkungen auf das ganze Ökosystem. Denn mit der Schmelze werden sonst im Meereis eingeschlossene Nährstoffe nicht wie sonst üblich im Nordpolarmeer verteilt.
Bild: E. Horvath/Alfred-Wegener-Institut/dpa
Um die Folgen eines sich ändernden Eis- und Stofftransport für das Ökosystem Arktis besser abschätzen zu können, werden Proben genommen, anhand derer sich die Menge an eingeschlossenen Materials bestimmen lässt.
Bild: M. Hoppmann/Alfred-Wegener-Institut/dpa
Das Satellitenbild, aufgenommen von einem ESA Satelliten am 26. März 2019, zeigt den Prozess der Neueisbildung entlang der russischen Küste (Laptew See). Dabei werden Algen, Schweb- und Nährstoffe an die Oberfläche gemischt und in das Eis mit eingebaut.
Bild: ESA/DriftNoise/AWI/dpa
Eisbrecher dürften in naher Zukunft nicht mehr allzu viel zu tun haben in der Arktis.
Bild: Keystone
Während der Klimawandel die Schifffahrt durch die Arktis vereinfacht, wird das Ökosystem schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Bild: Keystone
Drastischer Eismangel in der Arktis
Der fortschreitende Eisrückgang in der Arktis hat Auswirkungen auf das ganze Ökosystem. Denn mit der Schmelze werden sonst im Meereis eingeschlossene Nährstoffe nicht wie sonst üblich im Nordpolarmeer verteilt.
Bild: E. Horvath/Alfred-Wegener-Institut/dpa
Um die Folgen eines sich ändernden Eis- und Stofftransport für das Ökosystem Arktis besser abschätzen zu können, werden Proben genommen, anhand derer sich die Menge an eingeschlossenen Materials bestimmen lässt.
Bild: M. Hoppmann/Alfred-Wegener-Institut/dpa
Das Satellitenbild, aufgenommen von einem ESA Satelliten am 26. März 2019, zeigt den Prozess der Neueisbildung entlang der russischen Küste (Laptew See). Dabei werden Algen, Schweb- und Nährstoffe an die Oberfläche gemischt und in das Eis mit eingebaut.
Bild: ESA/DriftNoise/AWI/dpa
Eisbrecher dürften in naher Zukunft nicht mehr allzu viel zu tun haben in der Arktis.
Bild: Keystone
Während der Klimawandel die Schifffahrt durch die Arktis vereinfacht, wird das Ökosystem schwer in Mitleidenschaft gezogen.