Gesundheit Afrikanische Schweinepest bedroht vom Süden her das Tessin

evpf, sda

29.1.2024 - 11:02

Ein Mitglied des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen desinfiziert während einer nationalen Übung gegen die Afrikanische Schweinepest die Umgebung. Archivbild
Ein Mitglied des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen desinfiziert während einer nationalen Übung gegen die Afrikanische Schweinepest die Umgebung. Archivbild
Keystone

Die Afrikanische Schweinepest ist in Norditalien angekommen. Nur 65 Kilometer von der Schweizer Südgrenze entfernt ist das Virus in Tieren festgestellt worden. Der Kantonstierarzt geht von einer erhöhten Gefahr für den Kanton Tessin aus.

Keystone-SDA, evpf, sda

Der Austausch von Waren und der immer intensiver werdende Personenverkehr zwischen Italien und der Schweiz erhöhe das Risiko einer unfreiwilligen Einschleppung des Virus, sagte der Tessiner Kantonstierarzt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zudem könne das Virus auch auf «natürlichem» Wege, also via infizierte Wildschweine, in die Südschweiz gelangen.

Aufgrund der geographischen Nähe zu infizierten Tieren in Norditalien sei im Tessin die Gefahr eines ersten Falles von Afrikanischer Schweinepest gegenüber anderen Kantonen erhöht, resümierte der Kantonstierarzt.

Liste von Verhaltensempfehlungen

Das Büro des Tessiner Kantonstierarztes hat im Internet eine Liste mit Verhaltensempfehlungen aufgeschaltet. Dort werden Jäger unter anderem aufgefordert, grösste Sorgfalt im Kontakt mit Jagdhunden walten zu lassen. Zudem wird gemahnt, Kleidung und Werkzeuge regelmässig zu wechseln. Bei einem möglichen Kontakt mit dem Virus seien Kleidungsstücke bei mindestens 70 Grad zu waschen, heisst es auf der Seite.

Auch von Jagdreisen in Länder, in denen die Krankheit bereits präsent ist, wird abgeraten. Das Füttern von Wildtieren sowie das Aussetzen von Essensresten in der Natur seien verboten.

Die Afrikanische Schweinepest befällt Wild- und Haustiere. Diese bekommen dabei hohes Fieber und sterben innerhalb von sieben bis zehn Tagen. Es gibt kein Heilmittel und keine Impfung. Für Menschen ist das Virus nicht gefährlich.