Astronomie-Spektakel Dienstag verfinstert sich der Mond partiell – und dann erst wieder 2022

sda/phi

15.7.2019

Eine partielle Mondfinsternis ist die letzte, die wir in den kommenden drei Jahren in unseren Breiten zu sehen bekommen.
Eine partielle Mondfinsternis ist die letzte, die wir in den kommenden drei Jahren in unseren Breiten zu sehen bekommen.
Archivbild: Keystone

Am Dienstag durchläuft der Mond den Kernschatten der Erde und wird hierzulande zu zwei Dritteln rostrot eingefärbt. Zu sehen ist Ganze aber nur, wenn auch das Wetter mitspielt.

Astronomiebegeisterte dürfen sich auf eine erneute Mondfinsternis freuen. Sie beginnt am Dienstag, den 16. Juli 2017, in den Abendstunden: Gegen 22 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde und erreicht gegen 23.30 Uhr die maximale Bedeckung von zwei Dritteln.

Während fast drei Stunden befinden sich Teile des Mondes im Erdkernschatten. Gegen 1 Uhr morgens am Mittwoch wird der Erdtrabant den Kernschatten wieder verlassen haben.

Wer das Ereignis verpasst, muss sich für die nächste Mondfinsternis etwas gedulden: Es wird die letzte von Mitteleuropa aus gut sichtbare Mondfinsternis bis zum 16. Mai 2022 sein.

Wechselspiel der Gestirne

Finsternisse sind das Ergebnis des himmlischen Wechselspiels von Sonne, Mond und Erde. Bei einer Mondfinsternis steht die Erde auf einer geraden Linie zwischen Sonne und Mond – der Vollmond taucht in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde ins Weltall wirft.

Die letzte Mondfinsternis in der Schweiz:

Dass eine Mondfinsternis nicht jedes Mal bei Vollmond auftritt, ist auf die leichte Neigung der Mondbahn gegen die Ekliptik – die Ebene der Erdbahn – zurückzuführen. Wegen dieser Neigung von rund fünf Grad wandert der Mond auf seiner Bahn um die Erde meist ober- oder unterhalb des Erdschattens vorbei.

Nur wenn der Vollmond exakt in einem der beiden Schnittpunkte von Mondbahn- und Erdbahnebene steht, wird er vom Erdschatten erfasst. Diese Schnittpunkte heissen auch Drachenpunkte – in Anlehnung an die chinesische Mythologie: Beim Anblick einer Finsternis glaubten die Menschen im alten China, dass ein Himmelsdrache das Gestirn verschlingt.

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