Chimú-Kultur Archäologen finden neue Spuren von Kinderopfern in Peru

sda/AFP

9.6.2018

Archäologen haben in Peru die Überreste von mehr als 50 Kindern entdeckt, die bei Opferritualen von Ureinwohnern vor mehr als einem halben Jahrtausend getötet wurden. Bislang wurden in der Nähe der Küstenstadt Trujillo die Gebeine von 56 Kindern gefunden.

Nach Angaben des Archäologen Gabriel Prieto handelte es sich um Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Die Opfer waren demnach in wollene Hemden eingewickelt und in Richtung des Meers aufgebahrt.

Die Opferrituale an den Kindern seien von Angehörigen der Chimú-Kultur ausgeführt worden, noch bevor die Europäer 1492 Südamerika entdeckten. Bei der Untersuchung des Funds von Anfang Mai habe sich gezeigt, dass die Kinder mit einem Schnitt in die Brust getötet wurden.

Nur einen Kilometer von der Fundstätte entfernt war bereits zuvor ein Massengrab von mehr als 140 bei Opferritualen getöteten Kindern entdeckt worden. In der Gegend wurden offenbar "massive Kinderopfer während der Chimú-Kultur ausgeführt", sagte Prieto. Er gehe allerdings davon aus, dass die Opferzahl in der neuen Fundstätte noch beträchtlich höher liegen werde.

Spuren von womöglich grösstem Kinderopfer-Ritual der Welt entdeckt
Zurück zur Startseite