Archäologen haben in Peru die Überreste von mehr als 50 Kindern entdeckt, die bei Opferritualen von Ureinwohnern vor mehr als einem halben Jahrtausend getötet wurden. Bislang wurden in der Nähe der Küstenstadt Trujillo die Gebeine von 56 Kindern gefunden.
Nach Angaben des Archäologen Gabriel Prieto handelte es sich um Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Die Opfer waren demnach in wollene Hemden eingewickelt und in Richtung des Meers aufgebahrt.
Die Opferrituale an den Kindern seien von Angehörigen der Chimú-Kultur ausgeführt worden, noch bevor die Europäer 1492 Südamerika entdeckten. Bei der Untersuchung des Funds von Anfang Mai habe sich gezeigt, dass die Kinder mit einem Schnitt in die Brust getötet wurden.
Nur einen Kilometer von der Fundstätte entfernt war bereits zuvor ein Massengrab von mehr als 140 bei Opferritualen getöteten Kindern entdeckt worden. In der Gegend wurden offenbar "massive Kinderopfer während der Chimú-Kultur ausgeführt", sagte Prieto. Er gehe allerdings davon aus, dass die Opferzahl in der neuen Fundstätte noch beträchtlich höher liegen werde.
Spuren von womöglich grösstem Kinderopfer-Ritual der Welt entdeckt
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Archäologen haben in Peru ein Massengrab mit Knochenresten von mehr als 140 Kindern. Sie sollen im 15. Jahrhundert während eines Rituals geopfert worden sein.
Die Knochenreste wurden in rund 300 Meter Höhe über dem Meeresspiegel im nordperuanischen Ort Huanchaquito-Las Llamas gefunden. Unweit des Fundorts liegen die Ruinen der Stadt Chan Chan.
Bereits im Mai 2011 wurde dieses Bild veröffentlicht, das ein rituell geopfertes Kind mit roter Gesichtsbemalung zeigt. Die Archäologen gehen davon aus, dass die Brust des Kindes geöffnet wurde, um sein Herz zu entfernen.
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