Inschrift am Davidsgrab Berner Feldherr verewigte sich 1466 mit Graffiti in Jerusalem

SDA/uri

20.10.2022 - 13:24

Israelische Wissesnchaftler zeigen die Stelle an, an der sich sich Adrian von Bubenberg verewigt hat.
Israelische Wissesnchaftler zeigen die Stelle an, an der sich sich Adrian von Bubenberg verewigt hat.
Bild: Keystone

Israelische Archäologen haben an einer historischen Stätte in Jerusalem die Inschrift eines Berner Feldherrn gefunden: Adrian von Bubenberg hat sich offenbar während seiner Pilgerreise mit einem Graffiti verewigt.

Keystone-SDA, SDA/uri

Die Inschrift sowie das Familienemblem von Bubenbergs seien an einer Mauer am Davidsgrab auf dem Zionsberg in Jerusalem entdeckt worden. «Die Archäologen hatten nicht damit gerechnet, auf dem Zionsberg eine Inschrift mit dem Namen des Ritters Adrian von Bubenberg zu finden, einer Schweizer Heldenfigur», hiess es in der Mitteilung.

Der Gebäudekomplex habe zur damaligen Zeit Franziskanermönchen gehört und als Herberge für Pilger gedient. Viele von ihnen hätten sich an der Wand verewigt. Moderne Technik ermögliche es nun, die verblassten Inschriften zu lesen.

Die Inschrift von Bubenbergs in der Nahaufnahme.
Die Inschrift von Bubenbergs in der Nahaufnahme.
Bild: Keystone

Der 1479 gestorbene von Bubenberg war als Verteidiger von Murten in den Burgunderkriegen (1474-1477) und Berner Schultheiss in die Geschichte eingegangen. In Bern erinnert ein Denkmal an ihn.

In einem Informationsmaterial des Schlosses Spiez, das den Bubenbergs gehörte, steht: «Um in den Orden der Grabesritter aufgenommen zu werden, musste man zu Adrians Zeiten nach Jerusalem pilgern und sich in der Grabeskirche zum Grabesritter schlagen lassen. Das brachte ihm und seiner Familie Ruhm und Ehre. Die Reise kostete ihn aber viel Geld. Er verkaufte deshalb ein Stück Land.»

Der Abendmahlssaal, wo die Inschrift gefunden wurde. Es soll sich der Überlieferung nach um den Raum handeln, in dem Jesus Christus in Jerusalem am Vorabend seines Todes mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert haben soll. Im Untergeschoss soll sich das Gab des biblischen Königs David befinden. Die Authentizität ist aber zweifelhaft.
Der Abendmahlssaal, wo die Inschrift gefunden wurde. Es soll sich der Überlieferung nach um den Raum handeln, in dem Jesus Christus in Jerusalem am Vorabend seines Todes mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert haben soll. Im Untergeschoss soll sich das Gab des biblischen Königs David befinden. Die Authentizität ist aber zweifelhaft.
Bild: Keystone