Ursache entdecktHunderte Elefanten sterben auf rätselhafte Art – jetzt warnen Forscher
ai-scrape
1.12.2024 - 17:56
Im Jahr 2020 starben Hunderte Elefanten in Botswana auf rätselhafte Weise. Wissenschaftler haben nun die Ursache entdeckt und warnen vor möglichen zukünftigen Vorfällen.
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01.12.2024, 17:56
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Hunderte Elefanten sterben im Jahr 2020 im Okavango-Delta in Botswana.
Nun haben Wissenschaftler möglicherweise die Ursache für dieses rätselhafte Ereignis gefunden.
Die Studie warnt vor einem besorgniserregenden Trend plötzlich auftretender klimabedingter Krankheiten.
Im Jahr 2020 sorgte ein mysteriöses Massensterben von über 350 Elefanten im Okavango-Delta in Botswana weltweit für Aufsehen. Die Tiere taumelten, brachen zusammen und verendeten schliesslich, was von Experten als eine bedeutende Naturschutzkatastrophe bezeichnet wurde. Nun haben Wissenschaftler möglicherweise die Ursache für dieses rätselhafte Ereignis gefunden.
Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift»Science of the Total Environment«, legt nahe, dass giftige Blaualgenblüten und Cyanobakterien in den Wasserlöchern für den Tod der Elefanten verantwortlich sind. Diese toxischen Substanzen im Wasser, verstärkt durch den Klimawandel, führten zum Tod der Dickhäuter. Davide Lomeo vom King’s College London betonte im»Guardian«, dass dieser Vorfall die wachsende Bedrohung durch klimabedingte Krankheiten verdeutlicht.
Die Forscher analysierten Satellitenbilder, um die Verteilung der toten Elefanten zu verstehen. Sie stellten fest, dass Wasserstellen mit einer hohen Konzentration an Cyanobakterienblüten besonders viele Kadaver aufwiesen. Für die Elefanten waren diese Wasserquellen die einzige Option, was sie zwang, das kontaminierte Wasser zu trinken, erklärte Lomeo.
Klimatische Einflüsse und globale Parallelen
Die Studie warnt vor einem besorgniserregenden Trend plötzlich auftretender klimabedingter Krankheiten. Ähnliche Vorfälle wurden in Simbabwe und Kasachstan beobachtet, wo ebenfalls Tiere aufgrund von Bakterien und klimatischen Veränderungen starben. Die extremen Wetterbedingungen in den Jahren 2019 und 2020, mit einem besonders trockenen Jahr gefolgt von einem sehr nassen, führten zu einer Zunahme von Sedimenten und Nährstoffen im Wasser, was das Algenwachstum förderte.
Niall McCann von National Park Rescue bezeichnete die Ergebnisse als überzeugende Erklärung für das Massensterben, das die Welt erschütterte. Arnoud van Vliet von der Universität Surrey bestätigte, dass die Studie die Theorie unterstützt, dass Cyanotoxine im Trinkwasser die Ursache gewesen sein könnten. Zuvor waren auch andere Erreger als mögliche Ursachen in Betracht gezogen worden.
An der umfassenden Studie waren Forscher von verschiedenen internationalen Institutionen beteiligt, darunter die University of Botswana und das Natural History Museum London.