Gefahr für ArtenvielfaltChinesische Qualle im St. Moritzersee entdeckt
Carsten Dörges
12.3.2024
Der Triathlet Noam Yaron aus der Westschweiz tourte durch zehn Bergseen der Schweiz und sammelte dabei Gewässerproben. Die Auswertung ergab nun: Im St. Moritzersee gibt es Süsswasserquallen.
Carsten Dörges
12.03.2024, 20:21
12.03.2024, 20:23
Carsten Dörges
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Sensationelle Entdeckung im St. Moritzersee: Forscher konnten erstmals Süsswasserquallen nachweisen.
Die entdeckte Qualle stammt ursprünglich aus dem Jangtsekiang in China.
Da die Quallen oft in grossen Mengen auftreten, können sie einen negativen Einfluss auf die einheimische Nahrungskette haben.
Der Triathlet Noam Yaron verband seinen Sport bei einer «Odyssee der Seen» mit dem Sammeln von Gewässerproben in zehn Schweizer Bergseen. Damit wollte Yaron die Öffentlichkeit für Gewässerschutz und die Artenvielfalt sensibilisieren, wie «20 Minuten» schreibt. Bei der Auswertung der Proben gab es jetzt eine erstaunliche Entdeckung: Im St. Moritzersee wurden erstmals Süsswasserquallen nachgewiesen. Noch erstaunlicher: Die entdeckte Qualle stammt ursprünglich aus dem Jangtsekiang in China.
«Diese Quallen sind für Menschen harmlos, doch sie sind Allesfresser und konkurrieren damit mit lokalen Arten, wodurch sie die gesamte lokale Artenvielfalt beeinträchtigen», erklärt Yaron in einer Mitteilung zum Projekt.
Die Proben wurden vom Schweizer Start-up SimplexDNA analysiert. Auch für Elvira Mächler, Gründerin von SimplexDNA, könnte diese oft in grossen Mengen auftretende Quallenart zum Problem werden, wie sie in «20 Minuten» beschreibt: «Die Qualle ist mit traditionellen Methoden oft schwierig zu erfassen.»
Durch die Proben von Noam Yaron können jetzt aber die Quallen weiter beobachtet und ein ungehindertes Ausbreiten in den Schweizer Seen verhindert werden.