Seit 75 Jahren am Ticken Seit 75 Jahren am Ticken: Die SBB-Bahnhofsuhr feiert Geburtstag

tsha

9.1.2019

Seit 75 Jahren tickt die berühmte SBB-Uhr an Schweizer Bahnhöfen. Sogar Apple fand Gefallen an dem zeitlosen Design.

Eisenbahn und Uhrzeit – das gehörte schon immer zusammen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts war es der zunehmende Schienenverkehr, der dafür sorgte, dass in Europa und schliesslich weltweit ein einheitliches Zeitsystem eingeführt wurde. Denn nur so waren minutengenaue Fahrpläne überhaupt möglich. 

Eine der weltweit bekanntesten Uhren tut seit numehr 75 Jahren ihren Dienst in Schweizer Bahnhöfen: der 1944 vom Schweizer Ingenieur und Gestalter Hans Hilfiker entworfene Zeitmesser, der längst ein Klassiker geworden ist. Inspiereren liess sich Hilfiker für die Gestaltung des grossen, roten Sekundenzeigers von der Kelle eines Fahrdienstleiters. 

Eine technische Besonderheit von Hilfikers Entwicklung ist der Sekundenzeiger, der zu jeder vollen Minute eine kurze «Verschnaufpause» einlegt. Früher wurden so sämtliche Schweizer Bahnhofsuhren synchronisiert: Eine Hauptuhr löste per Funksignal auf jeder Uhr im ganzen Land einen Minutenimpuls aus. Heute empfangen die Uhren ihre Daten zumeist per Satellit. Produziert werden die ikonografischen Bahnhofsuhren, die längst ein Exportschlager sind, von der Firma Moser-Baer in Sumiswald im Emmental.

Im Jahr 2012 wurde gar Apple aufmerkam auf die legendären Schweizer Zeitmesser: Für 20 Millionen Franken sicherte sich der kalifornische Konzern die Rechte, die original Schweizer Bahnhofsuhr für ein Jahr auf sämtlichen iPhones und iPads ticken zu lassen. Um Erlaubis gefragt hatte Apple zunächst nicht – erst nach einer Beschwerde der SBB floss die Summe.

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