Unwirkliches Grossmaul Ein Tiefsee-Fisch wie vom anderen Stern – Forscher filmen erstmals Pelikanaal

sda/phi

24.9.2018

Sieht aus wie eine Kaulquappe aus dem Computer: Der Pelikanaal.
Sieht aus wie eine Kaulquappe aus dem Computer: Der Pelikanaal.
Screenshot: YouTube

Das Tier sieht aus, als käme es aus dem Computer, nicht aus der Tiefsee. Aber die Aufnahme des Pelikanaals ist echt: Zum ersten Mal wurde dieser Fisch gefilmt, der sich deutlich grösser macht als er ist.

Wissenschaftlern sind seltene Filmaufnahmen eines aufgeblasenen Pelikanaals gelungen: Auf dem Video ist zu sehen, wie der Aal sein Maul aufreisst, eine Art Beutel aufbläst und sich so deutlich grösser macht, als er eigentlich ist.

Die Forscher entdeckten den Tiefseebewohner bei einer Unterwasserexpedition mit dem Forschungsschiff Nautilus in einem Meeresschutzgebiet bei Hawaii, wie die «Washington Post» berichtete. Nachdem der schwarze Fisch zur Begeisterung des Forschungsteams offenbar versucht, die ungebetenen Gäste zu vertreiben, gibt er auf, «schrumpft» sich wieder auf Normalgrösse und schwimmt davon.

«Wir fotografierten und filmten gerade den Lebensraum der Tiefsee-Korallen, als wir diese komische Ballon-Kreatur mit Schwanz gesehen haben. Das war total überraschend», sagte einer der führenden Wissenschaftler der Expedition, Thomas Hourigan. Pelikanaale (Eurypharynx pelecanoides) werden bis zu einem Meter lang und leben den Angaben zufolge zumeist in Tiefen von rund 1400 Metern. Mit ihrem riesigen Maul filtern sie Nahrung aus dem Wasser.

Aus Gründen – noch mehr phatastische Tiefsee-Wesen:

Das Tiefsee-Wesen wurde von der «Nautilus» gefilmt, die vom Ocean Exploration Trust betrieben wird. Das Forschungsschiff kreuzt noch bis zum 2. Oktober durch die Gewässer des Papahanaumokuakea-Schutzgebietes vor Hawaii und kann einen Tauchroboter an den Grund der See schicken. Wer will, kann hier online die Expedition nachverfolgen.

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