Jeden Monat neuer Rekord El Niño schwächt sich ab – aber  Temperaturen bleiben hoch

dpa/toko

6.3.2024 - 00:00

Ein El Niño-Ereignis führt in Australien häufig zu Trockenheit, die Waldbrände befördert — so wie hier im Bundesstaat Queensland.
Ein El Niño-Ereignis führt in Australien häufig zu Trockenheit, die Waldbrände befördert — so wie hier im Bundesstaat Queensland.
-/Queensland Fire and Emergency Services via AAP/dpa

Laut der Weltwetterorganisation schwächt sich das Wetterphänomen El Niño ab. Dennoch dürften die Landtemperaturen praktisch überall über dem langjährigen Durchschnitt liegen.

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  • Laut einem Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) schwächt sich das Wetterphänomen El Niño ab.
  • Dennoch dürften die Landtemperaturen von März bis Mai praktisch überall über dem langjährigen Durchschnitt liegen.
  • Das vergangene Jahr war bereits mit Abstand das wärmste Jahr seit der Industrialisierung. Unter dem Einfluss von El Niño, der sich im Juni 2023 entwickelte, wurde seitdem für jeden Monat eine Rekordtemperatur registriert.

Das für höhere Temperaturen mitverantwortliche Wetterphänomen El Niño schwächt sich nach einem Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) inzwischen ab. Die Auswirkungen auf das globale Klima seien aber weiter zu spüren, teilte die WMO am Dienstag in Genf mit. Von März bis Mai dürften die Landtemperaturen demnach praktisch überall über dem langjährigen Durchschnitt liegen. 

Der El-Niño-Höhepunkt habe im Dezember gelegen, hiess es weiter. Mit El Niño wird eine Erwärmung des zentralen und östlichen Pazifiks beschrieben. Das hat in aller Welt Auswirkungen, sowohl auf Temperaturen als auch als Verstärker von Wetterextremen. Dürregebiete wie am Horn von Afrika erleben stärkere Niederschläge, Regionen wie Südostasien und Australien sind deutlich trockener und heisser. Das Phänomen tritt natürlicherweise etwa alle zwei bis sieben Jahre auf. 

Jeden Monat neue Rekordtemperatur

2023 war nach globaler Durchschnittstemperatur bereits mit Abstand das wärmste Jahr seit der Industrialisierung. Unter dem Einfluss von El Niño, der sich im Juni 2023 entwickelte, wurde seitdem für jeden Monat eine Rekordtemperatur registriert. Die WMO erinnerte daran, dass der wärmende Effekt von El Niño meist erst im zweiten Jahr seines Auftretens deutlich zu spüren ist – das wäre 2024. 

Der jetzige El Niño gehöre zu den fünf stärksten, die die WMO über mehrere Jahrzehnte verzeichnet hat. Für die Monate April bis Juni sieht die WMO eine 80-prozentige Chance auf neutrale Bedingungen – zwischen El Niño und La Niña, dem Gegenstück.