Erfolgreiches Volksbegehren Erfolgreiches Volksbegehren: So wollen die Bayern das Insektensterben stoppen

dpa/tsha

14.2.2019

Ein Tagpfauenauge saugt Nektar aus den Blüten eines Baumes.
Ein Tagpfauenauge saugt Nektar aus den Blüten eines Baumes.
Bild: Frank Rumpenhorst/dpa

Weltweit gibt es immer weniger Insekten. Mit einem Volksbegehren will die bayerische Bevölkerung das jetzt ändern.

Die Zahlen sind erschreckend: Die Bestände von mehr als 40 Prozent der weltweiten Insektenarten sind rückläufig, und ein weiteres Drittel ist vom Aussterben bedroht. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, über die vor wenigen Tagen der «Guardian» berichtete. 

In Bayern soll nun ein neues Gesetz zu mehr Artenschutz das massenhafte Sterben der Insekten verhindern. Bei einem Volksbegehren zum Schutz der Artenvielfalt haben sich laut vorläufigem amtlichen Endergebnis 18,4 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt - das ist ein Rekord. Damit ist der Weg für einen Volksentscheid für mehr Artenschutz frei.

Für einen Erfolg der Initiative, die unter dem Motto «Rettet die Bienen» lief, waren knapp eine Million Unterschriften der Wahlberechtigten nötig. Diese waren nach Angaben der Initiatoren schon vor Tagen zusammengekommen.

Darum geht es

Nach den Zahlen, die der Landeswahlleiter am Donnerstag veröffentlichte, wurde nicht nur die entscheidende 10-Prozent-Hürde deutlich übersprungen, sondern auch die höchste Beteiligung an einem Volksbegehren in der bayerischen Geschichte registriert.  

Das aktuelle Volksbegehren zielt auf Änderungen im bayerischen Naturschutzgesetz. Biotope sollen besser vernetzt, Uferrandstreifen stärker geschützt und der ökologische Anbau gezielt ausgebaut werden. Kritiker wie der Bauernverband warnen aber beispielsweise vor den geforderten höheren Mindestflächen für den ökologischen Anbau.

Das Ziel der Landesregierung ist nun, einen alternativen Gesetzentwurf vorzulegen, mit dem am Ende alle leben können. Ob das gelingt, ist aber offen.

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