Ein Weibchen der neu entdeckten Tausendfüssler-Art namens Eumillipes persephone. (Handout Nature)
Der Kopf eines männlichen Tausendfüsslers der Art Eumillipes persephone. (Handout Nature)
Es gibt den wortwörtlichen Tausendfüssler doch - Gallery
Ein Weibchen der neu entdeckten Tausendfüssler-Art namens Eumillipes persephone. (Handout Nature)
Der Kopf eines männlichen Tausendfüsslers der Art Eumillipes persephone. (Handout Nature)
Tatsächlich wurde bisher noch nie ein Tausendfüssler mit mehr als 750 Beinen entdeckt. Nun berichten Forschende im Fachmagazin «Scientific Reports», dass sie im australischen Westen einen Tausendfüssler mit rekordvielen Beinen – nämlich 1306 Stück – gesichtet haben.
Das ist die höchste, je dokumentierte Zahl von Beinen im Tierreich.
Das Team um den US-Entomologen Paul Marek taufte die neue Tausendfüssler-Art auf den Namen Eumillipes persephone. Eumillipes bedeutet so viel wie «der wahre Tausendfüssler», und Persephone ist die griechische Göttin der Unterwelt.
Denn die Forschenden fanden das winzige Tier – knapp einen Millimeter breit und nicht einmal zehn Zentimeter lang – in sechzig Metern Tiefe in einem Bohrloch, das für die Erkundung von Mineralien angelegt wurde.
Der Körper dieses Tausendfüsslers ist unterteilt in bis zu 330 Segmente, an denen die Beinpaare sitzen. Der Krabbler besitzt einen kegelförmigen Kopf mit riesigen Fühlern und einen Schnabel zum Fressen. Augen und Pigmentierung fehlen ihm.
Diese Eigenschaften prädestinieren ihn für ein Leben in der Unterwelt: Die Fühler dienen dem Tausendfüssler als Antennen, um mögliche Durchschlupfe im Boden zu lokalisieren. Die komprimierbaren Segmente erlauben es ihm, sich durch noch so enge Lücken zu zwängen. Und die vielen Beinchen verleihen dem Tausendfüssler wohl extra viel Schubkraft zur Fortbewegung, wie die Forschenden vermuten.
Sie weisen darauf hin, dass der fortschreitende Tagebau am Fundort, der Goldfields-Esperance-Region, den Tausendfüssler bedrohen könnte. Der Schutz des Lebensraums sei deshalb von entscheidender Bedeutung.
https://www.nature.com/articles/s41598-021-02447-0