«SS Iron Crown» Forscher entdecken nach 77 Jahren Weltkriegs-Wrack

tafi

24.4.2019

Diese historische Aufnahme zeigt die «SS Iron Crown», bevor sie im Juni 1942 von einem japanischen U-Boot versenkt wurde.
Diese historische Aufnahme zeigt die «SS Iron Crown», bevor sie im Juni 1942 von einem japanischen U-Boot versenkt wurde.
Allan C. Green / State Library of Victoria / Public domain

Nach einem U-Boot-Angriff liegt der Frachter «SS Iron Crown» 77 Jahre lang auf dem Grund des Ozeans. Jetzt haben Forscher das Wrack vor der Küste Australiens entdeckt.

Vor der Küste des australischen Bundesstaates Victoria haben Forscher das gut erhaltene Wrack eines Frachters entdeckt, der im Zweiten Weltkrieg versenkt wurde. Das hundert Meter lange Schiff «SS Iron Crown» wurde rund hundert Kilometer vor der Küste geortet und ist offenbar «relativ intakt», teilten die Wissenschaftler mit. Es liegt 700 Meter unter der Wasseroberfläche auf dem Meeresgrund.

Die «SS Iron Crown» war am 4. Juni 1942 von dem Torpedo eines japanischen U-Boots getroffen worden. Der Frachter hatte Manganerz geladen und sank binnen einer Minute. 38 der 43 Besatzungsmitglieder kamen bei dem Angriff ums Leben. Fünf Matrosen konnten sich dank ihrer Schwimmwesten an Wrackteilen festhalten, bis sie gerettet werden konnten.

Zwischen Juni 1942 und 1943 hat Japan Behördenangaben zufolge 13 U-Boote an die Ostküste Australiens entsandt: Sie versenkten 22 Schiffe, 194 Menschen wurden dabei getötet.

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Für die Hinterbliebenen bringe die Ortung des Wracks nach fast 77 Jahren endlich Gewissheit, sagt der Archäologe Peter Harvey von der Kulturerbe-Vereinigung Heritage Victoria dem «Guardian». Man plane nun einen Gedenkgottesdienst an der Untergangsstelle. Das Schiffswrack unterliegt dem Schutz durch ein australisches Gesetz.

Sogar die Anker und Ankerketten der «SS Iron Crown» sind noch an ihrem ursprünglichen Platz, wie Aufnahmen einer speziellen Unterwasserkamera zeigen.
Sogar die Anker und Ankerketten der «SS Iron Crown» sind noch an ihrem ursprünglichen Platz, wie Aufnahmen einer speziellen Unterwasserkamera zeigen.
Keystone

Tauchern sei es nicht möglich zu dem Wrack vorzudringen. Es sei mit Hilfe von Sonargeräten und einer Unterwasserkamera geortet worden, sagte die Wissenschaftlerin Emily Jateff vom Australian Maritime Museum. Aufnahmen zeigen, dass das Bug noch intakt sei und sogar die Anker und Ankerketten noch an ihrem ursprünglichen Platz sind. Für die beteiligten Wissenschaftler und Crew-Mitglieder sei die Entdeckung schwer zu verarbeiten gewesen: «Jeder, der bei der Ortung mitarbeitete war emotional stark mitgenommen», sagte Jateff.

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