Spektakulärer FossilfundForscher entdecken neue Raubdinosaurier-Art im Kanton Aargau
SDA
12.7.2019
Der erste Skelettfund eines Raubdinosauriers in der Schweiz: Bei Ausgrabungen in der Tongrube Gruhalde in Frick im Kanton Aargau haben Forscher die Überreste eines frühen Raubdinosaurier-Vertreters freigelegt.
Bei Ausgrabungen in Frick im Kanton Aargau sind Forscher auf einen frühen Vertreter der Raubdinosaurier gestossen. Es handelt sich um eine bisher unbekannte Gattung und Art, die Marion Zahner und Winand Brinkmann von der Universität Zürich im Fachblatt «Nature Ecology & Evolution» beschreiben.
Das noch nicht ausgewachsene Tier lebte zur Zeit der späten Trias vor rund 210 Millionen Jahren und war etwa 2,6 bis 3 Meter lang. Zugleich handelt es sich um den ersten Skelettfund eines Raubdinosauriers in der Schweiz.
Das Besondere an dem Fund sei der gut erhaltene Schädel, schreiben die Forschenden. Aus der späten Trias seien abgesehen von dem nun beschriebenen Fossil nur Bruchstücke vom Schädel eines weiteren Vertreters der frühen Raubsaurier bekannt. Darüber hinaus sei das Wissen über die frühe Raubdinosaurier-Evolution jenes Zeitabschnitts aufgrund nur weniger Fossilfunde generell lückenhaft.
Vorfahre der Vögel
Notatesseraeraptor frickensis, so der Name der neuen Art, steht nahe der Basis der Raubdinosaurier und ist ein früher Vertreter der Linie, aus der sich die heutigen Vögel entwickelt haben. «Stark vereinfacht könnte man sagen, dass er im weitesten Sinne zu den Vorfahren der Vögel gehört», sagte Zahner im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Eine der letzten Mahlzeiten des in Frick entdeckten Notatesseraeraptor war der Forscherin zufolge ein Clevosaurus, eine Brückenechsen-Gattung, die mit den heutigen Brückenechsen verwandt ist. Beim Freilegen des Skeletts kamen nämlich auch Überreste des Mageninhalts zutage, darunter der Oberkieferknochen eines Clevosaurus.
Die Schädelmerkmale der neuen Art helfen, die Evolution der Raubdinosaurier besser zu verstehen. So scheint es sich bei Notatesseraeraptor um einen nahen Verwandten von Dilophosaurus zu handeln, der Filmfans mit seinen beiden charakteristischen Schädelkämmen und dem (wissenschaftlich nicht nachgewiesenen) bedrohlich aufgerichteten Kragen aus Jurassic Park bekannt sein dürfte.
Zugleich zeigen der Schädel sowie das restliche Skelett des Notatesseraeraptor aber auch Merkmale einer Raubdinosaurier-Schwestergruppe von Dilophosaurus, den schlank gebauten, langhalsigen Coelophysoidea (zum Beispiel Coelophysis).
Der Gattungsname Notatesseraeraptor weist auf diese besondere Merkmalskombination hin und bedeutet im wörtlichen Sinn «Merkmalsmosaik», erklärte Zahner. «Jeder neue Fossilfund erlaubt eine genauere Interpretation des natürlichen Stammbaums der Organismen und ergänzt damit unser Bild, wie sich Merkmale im Verlauf der Evolution entwickelt und verändert haben.»
Achtung Fleischfresser! Wer auf dem Gelände des ehemaligen Themenparks «Dinosaur World» unterwegs ist, dem kann durchaus mulmig werden.
Bild: Dukas/Catersnews
Allerdings sind es wohl weniger die rund hundert Dinsoaurier-Repliken, die einem hier Gänsehaut machen ...
Bild: Dukas/Catersnews
... als der Eindruck, dass diesen Freizeitpark womöglich eine Katastrophe heimgesucht hat. Schliesslich stehen hier etwa 100 angegammelte Dino-Figuren auf rund 260'000 Quadratmetern - aber es gibt keinerlei Menschen.
Bild: Dukas/Catersnews
Eine umgestürzte 12 Meter lange Kong-Kong-Figur erinnert daran, dass der Freiteipark in den 1970er Jahren auch einmal als «John Agar's Land of Kong» bekannt war.
Bild: Dukas/Catersnews
Der fürchterliche King Kong liegt heute - wehrlos wie ein Käfer - auf dem Rücken und starrt in den blauen Himmel über Arkansas.
Bild: Dukas/Catersnews
Für Dax Ward, leidenschaftlicher «Urban Explorer», handelt es sich um einen der aufregendsten verlassenen Orte, die er bisher besucht hat.
Bild: Dukas/Catersnews
Wie er auf das Grundstück gelangt ist, will Ward allerdings nicht erzählen, um den Ort vor Vandalismus zu schützen.
Bild: Dukas/Catersnews
Bis zum jahr 2005 war der Themenpark geöffnet. Seither gammelt er unaufhaltsam vor sich hin.
Bild: Dukas/Catersnews
Die Natur hat sich die ehemalige Touristenattraktion zurückgeholt. Auf dem Gelände leben heute wieder Biber und Wild. Nachts kommen die Coyoten.
Bild: Dukas/Catersnews
Im Jahr 2011 brannte das Hauptegbäude auf dem Gelände ab - vermutlich war es Brandstiftung.
Bild: Dukas/Catersnews
Einige der Dinosaurier-Figuren schafften es als Statisten in den Horrorfilm «It's alive» von 1969.
Bild: Dukas/Catersnews
Richtig viel Leben steckt in den den Dinos allerdings nicht mehr.
Bild: Dukas/Catersnews
Dax Ward lebt heute zwar in Thailand, doch er stammt aus dieser Ecke der USA.
Bild: Dukas/Catersnews
Er habe schon viele verlassene Orte besucht, meint Ward, aber dieser sei etwas besonderes.
Bild: Dukas/Catersnews
Und dass er ganz ganz in der Nähe liege, wo er aufgewachsen sei, mache ihn noch spezieller.
Der Verlust von tropischen Urwäldern ging in dem Land im vergangenen Jahr laut einem Bericht von Global Forest Watch deutlich zurück. Dennoch führt Brasilien die globale Liste mit dem grössten Verlust an.
04.04.2024
Mit diesen 5 Tipps hilfst du Bienen und Schmetterlingen
Bring deinen Balkon zum Summen oder verwandle deinen Garten in ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge. Landschaftsgärtner Rolf Portmann zeigt, wie du Insekten mit einfachen Mitteln einen grossen Dienst erweisen kannst.
18.05.2022
Was ist eigentlich die Scharia?
Die Taliban haben angekündigt, die Rechte von Frauen und Minderheiten zu achten, solange sie sich im Rahmen der Scharia bewegen. Aber was ist die Scharia denn genau?
27.08.2021
Brasilien rodet weniger Regenwald
Mit diesen 5 Tipps hilfst du Bienen und Schmetterlingen