Internet Forscher entdecken Sicherheitslücke in WLAN-Verschlüsselung

dpa/twei

26.2.2020

Forscher sind auf gravierende Sicherheitslücken in WLAN-Verschlüsselungsprotokollen gestossen. (Symbolbild)
Forscher sind auf gravierende Sicherheitslücken in WLAN-Verschlüsselungsprotokollen gestossen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Sind WLAN-Netzwerke deutlich unsicherer als gedacht? Das legen jedenfalls neueste Erkenntnisse von Sicherheitsforschern nahe. Demnach sind Milliarden Geräte auf der ganzen Welt betroffen.

Zwei Jahre nach der Aufdeckung einer gravierenden Sicherheitslücke im WLAN-Verschlüsselungsprotokoll mit dem Namen «Krack» haben Sicherheitsforscher erneut eine massive Schwachstelle gefunden. Über diesen Sicherheitslücke können Hacker eigentlich verschlüsselt übertragene Informationen ausspionieren oder sogar eigene Datenpakete einschleusen.

Die neue Sicherheitslücke mit dem Namen «Kr00k» steckt den Forschern der Sicherheitsfirma Eset zufolge in WLAN-Chips der Firmen Broadcom und Cypress. Damit seien Milliarden Geräte weltweit betroffen, darunter Produkte von Amazon (Echo, Kindle), Apple (iPhone, iPad, MacBook), Google (Nexus), Samsung (Galaxy), Raspberry (Pi 3) und Xiaomi (Redmi) sowie WLAN-Router von Asus and Huawei. Der Fehler kann allerdings durch Software-Updates behoben werden.

Ein Sprecher von Eset betonte, man habe die Sicherheitslücke den Chip-Produzenten gemeldet, die bereits Patches veröffentlicht hätten. «Auch zahlreiche Hersteller haben für betroffene Geräte bereits Updates veröffentlicht. Alle Besitzer sollten umgehend ihre Geräte aktualisieren, sofern dies nicht automatisch erfolgte.»

Die ersten Hinweise auf das grundlegende Problem habe man bereits vor einem Jahr entdeckt, als eine Schwachstelle im smarten Lautsprecher Echo von Amazon gefunden wurde, der mit einem WLAN-Chip von Cypress bestückt ist. Später habe man die Lücke auch in den Prozessoren von Broadcom nachweisen können. Die beiden Hersteller hätten im vierten Quartal 2019 damit begonnen, die Lücken mit Sicherheitsupdates zu schliessen. Allerdings gehen die Forscher davon aus, dass noch Millionen Geräte ohne einen Sicherheitspatch in Betrieb sind.

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