DNA aus dem ewigen Eis Forscher erwecken Zellen eines 28'000 Jahre alten Mammuts zum Leben

tafi

19.3.2019

28'000 Jahre lag «Yuka» im ewigen Eis Sibiriens. Jetzt feiert das Wollhaarmammut seine Auferstehung: Einem russisch-japanischen Forscherteam ist es gelungen, Zellen des prähistorischen Tieres wiederzubeleben.

«Ich hatte darauf 20 Jahre lang darauf gehofft», freut sich Akira Iritani im Wissenschaftsblog «Big Think» über den Durchbruch. Der japanische Forscher und sein Team haben es nach jahrelangen Versuchen geschafft, die Zellen eines Wollhaarmammuts zu reaktivieren. Der gut erhaltene Kadaver des Tieres war 2012 in Sibieren entdeckt worden. Dort hatte das «Yuka» getaufte Baby-Mammut 28'000 Jahre gut konserviert im Permafrostboden gelegen.



In einer Studie, die am Montag in «Scientific Reports» veröffentlicht wurde, erklären die Forschenden, den Prozess ihrer Arbeit. Demnach haben sie dem Muskelgewebe des Mammuts kernähnliche Strukturen entnommen und mittels Zellkerntransfer in die Eizellen einer Maus eingepflanzt.

Dort hätten die Mammutzellen eindeutige biologische Aktivitäten gezeigt, wie Iritani berichtet. Allerdings werden die vor 4'000 Jahren ausgestorbenen Mammute so schnell nicht geklont werden können. Dafür habe weder die Qualität der DNA-Proben noch die Zellaktivität in dem Experiment ausgereicht. Immerhin beobachteten die Wissenschaftler aber einen Vorprozess der Zellteilung in den zum Leben erweckten prähistorischen Zellen.

Die Studie stelle einen «bedeutenden Schritt dar, Mammuts von den Toten zurückzuholen», sagte Kei Miyamoto, einer der Autoren, der japanischen Nachrichtenagentur Nikkei. «Wir wollen unsere Studie erweitern, bis wir bei der Zellteilung angelangt sind», umriss er kommende Ziele, fügte aber hinzu, dass es bis dahin «noch ein langer Weg sei.»

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