Flexibel wie ein Vogel Futuristisches Flugzeug der Nasa erinnert an einen Papierflieger

jfk

5.4.2019

Effizient und sehr leicht soll das neuartige Flugzeugmodell mit seinen beweglichen Flügeln sein. Zum Einsatz könnte die «Madcat» auch einmal im Weltall kommen.

Ein Team aus Ingenieuren und Forschern der US-Raumfahrtbehörde Nasa und des Massachusetts Institute of Technology will mit einer neuen Art von Flügeln das Fliegen radikal verbessern, wie in einer Mitteilung verlautbart wird. Die Flügeloberflächen der «Madcat», wie das Konzept genannt wird, bestehen aus hunderten identischen Modulen.

Sie sind innen hohl und werden von streichholzgrossen Strängen gerüstartig zusammengehalten. Was die Flügel neben ihrem verringerten Gewicht von herkömmlichen Schwingen unterscheidet, ist ihre Flexibilität. Sie sind in der Lage, ihre Form zu verändern, je nachdem, welche Kräfte auf sie einwirken oder welche Erfordernisse gerade an sie gestellt werden. Wie bei einem Vogel soll also je nach Flugphase die aerodynamisch vorteilhafteste Flügelstellung gewählt werden können.

Bei ihrer Modellkonstruktion gelang es den Forschern offenbar sogar, dass sich die Flügel passiv falten, also selbstständig den variablen Luftwiderständen und Flugwinkeln auf die effektivste Art anpassen. Statische Klappensysteme und -steuerungen wären damit hinfällig. Dabei sollen die Flügel der «Madcat» robust und stossfest sein – ähnlich wie Gummi, aber ungefähr dreihundertmal so leicht.



Ob und wann echte Flugzeuge auf diese Art gebaut werden, ist noch ungewiss. Immerhin erwiesen sich Modelle mit fünf Metern Spannweite pro Flügel im Windkanal der Nasa schon als flugfähig. Ein möglicher nächster Schritt wäre die Entwicklung grösserer Modelle. Die vielversprechendsten Anwendungen der Technik lägen jedoch im Weltraumbereich, beispielsweise beim Bau von Antennen.

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