KlimaGrosse Schnee-Unsicherheit in Schweizer Skigebieten
ceel, sda
28.8.2023 - 17:00
Im vergangen Winter hatten Schweizer Skigebiete mit Schneemangel zu kämpfen, wie hier in Leukerbad. (Archivbild)
Keystone
Ein Drittel der Schweizer Skigebiete hat bei einer Klimaerwärmung von zwei Grad Celsius ein sehr hohes Schneemangelrisiko. Europaweit wäre sogar über die Hälfte aller Skigebiete betroffen. Das prognostizieren Forschende in der Fachzeitschrift «Nature Communications».
Keystone-SDA, ceel, sda
28.08.2023, 17:00
SDA
Die am Montag veröffentlichte Studie von Forscherinnen und Forschern aus Frankreich und Österreich hat die Situation von 2234 Skigebieten in 28 europäischen Ländern untersucht. Darunter sind 203 Skigebiete in den Schweizer Alpen mit einer Gesamtfläche von 144 Quadratkilometern.
Als sehr hohes Schneemangelrisiko definierten die Forscherinnen und Forscher ein schneearmes Jahr alle zwei Jahre. Bei vier Grad hätten der Modellierung zufolge praktisch alle Skigebiete ein sehr hohes Risiko einer unzureichenden Schneelage. In der Schweiz ging ohne künstliche Beschneiung 99 Prozent der Skigebiete der Schnee aus.
Bei einer Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad wären der Analyse zufolge fünf Prozent der Skigebiete in den Schweizer Alpen stark gefährdet. Europaweit wären es bereits 32 Prozent.
Künstliche Beschneiung
Durch künstliche Beschneiung könnte das Risiko von Schneemangel laut der Analyse deutlich verringert werden. Doch auch die künstliche Beschneiung hat ihre Grenzen: Bei einem Beschneiungsgrad von 50 Prozent wären bei einer Klimaerwärmung um zwei Grad europaweit immer noch 27 Prozent der Skigebiete von einem sehr hohen Schneemangelrisiko betroffen, bei einer Erwärmung um vier Grad sogar 71 Prozent.
In den Schweizer Alpen wären fünf (bei zwei Grad Klimaerwärmung) beziehungsweise 38 Prozent (bei vier Grad Erwärmung) der Skigebiete von einem sehr hohen Schneemangelrisiko betroffen. Im Schweizer Alpenraum können gemäss Zahlen des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2021 53 Prozent aller Pisten künstlich beschneit werden. Ein Beschneiungsrad von 50 Prozent kommt also der Realität nahe. Die Erzeugung von Kunstschnee erhöht allerdings auch den Bedarf an Wasser und Strom, wie die Forschenden in der Studie betonten.
Die Autoren betonen zwar, dass die Vorhersagen zur Beschneiung auf vereinfachten Annahmen basieren und ihre Ergebnisse nicht als endgültig angesehen werden sollten. Dennoch bieten sie Möglichkeiten, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Skitourismusbranche besser zu berücksichtigen.
Forscher: Fast die Hälfte aller Gletscher wohl verloren
Fast 50 Prozent der Gletscher auf der Erde dürften auch im günstigsten Fall bis Ende des Jahrhunderts wegen der Klimaerwärmung verschwunden sein.
06.01.2023
Seltenes Naturphänomen: So entsteht ein Sonnenhalo am Himmel
Ein Ring in Regenbogenfarben um sie Sonne: Das ist ein Sonnenhalo. Dieses Phänomen ist selten und wirkt sehr magisch. Wie ein Halo am Himmel entstehen kann und wo er vorkommt, erfährst du im Video.
04.07.2025
Skandal oder Trend: Was hat der Bikini mit Atomtests zu tun?
Eine neue Studie zeigt, dass sich jede dritte Frau in Europa in Badekleid unwohl fühlt. Das Tragen des Bikinis galt seit 1946 als Skandal. Doch die Schweizerin Ursula Andress änderte das. Kennst du die Bikini-Geschichte?
27.06.2025
Forscher: Fast die Hälfte aller Gletscher wohl verloren
Seltenes Naturphänomen: So entsteht ein Sonnenhalo am Himmel
Skandal oder Trend: Was hat der Bikini mit Atomtests zu tun?