Grösster Vollmond des JahresWo und wann der Supermond am besten zu sehen ist
Maximilian Haase
4.11.2025
Am 5. November ist der grösste Supermond des Jahres zu sehen (Archivbild)
Artem Priakhin/SOPA Images/ZUMA Press Wire/dpa
Der grösste Vollmond des Jahres naht: Am 5. November ist der Supermond auch in der Schweiz zu bewundern. Wann und wo ist er am besten zu sehen – und wie entsteht er überhaupt?
Am 5. November ist der grösste Vollmond des Jahres zu sehen, der so genannte «Bibermond».
Die Entfernung des Mondes zur Erde beträgt dann nur rund 357'000 Kilometer, wodurch er besonders gross und hell erscheint.
Zu sehen ist der «Supermond» in der Schweiz am besten abseits der Städte in der Natur − wobei die Wetteraussichten Grund zur Hoffnung auf gute Sicht geben.
Wenn am 5. November der Mond aufgeht, zeigt er sich auf ganz besondere Weise: Nicht nur erscheint an diesem Tag und in der folgenden Nacht der Vollmond, der dritte so genannte Supermond ist zugleich der grösste des Jahres. Warum entsteht er – und wo kann man ihn wann am besten sehen? Die wichtigsten Fakten zum Spektakel am Himmel.
Warum spricht man vom Supermond?
Ein Supermond ist ein Vollmond, der besonders nah an der Erde steht – diesmal ist er nur rund 357'000 Kilometer entfernt, also etwa 30'000 Kilometer näher als im Durchschnitt. Dadurch wirkt der Mond auffällig gross und hell.
Der Unterschied kann für das menschliche Auge bis zu 14 Prozent grösser und 30 Prozent leuchtender erscheinen als ein gewöhnlicher Vollmond. Am 5. November ist der so genannte «Bibermond» zugleich der grösste Supermond des Jahres.
Wann ist der Supermond am grössten sichtbar?
Der exakte Moment des Vollmonds ist am Mittwoch, 5. November, um 14.19 Uhr (MEZ). Über dem Horizont geht er aber erst kurz nach Sonnenuntergang gegen 17 Uhr auf.
Für das Auge am eindrucksvollsten erscheint er dann in der Nacht gegen 23.15 Uhr, wenn er hoch über dem Horizont steht und seinen geringsten Abstand zur Erde hat (exakt: 356'834 Kilometer). Schon am Vorabend und auch noch am Donnerstag wirkt er für das menschliche Auge allerdings fast genauso voll und hell.
Wo sieht man den Supermond am besten?
Wer die volle Wirkung des Supermonds erleben will, sollte Orte abseits der Städte mit möglichst wenig Lichtverschmutzung aufsuchen. Je weiter man sich vom Stadtlicht entfernt, desto eindrucksvoller erscheint der Supermond. Zu den besonders guten Beobachtungspunkten in der Schweiz dürfte beispielsweise der Naturpark Gantrisch (BE) zählen. Der erste zertifizierte «Dark Sky Park» des Landes ist ideal für nächtliche Himmelsbeobachtungen. Sofern das Wetter mitspielt ...
Wird es Supermond-Wetter geben?
Für Supermond-Beobachter gibt es gute Nachrichten: Die Wetteraussichten für Mittwoch erscheinen vielversprechend. Zwar werden tagsüber laut MeteoSchweiz zeitweise dichtere Schleierwolken erwartet und im Mittelland und Tessin startet der Tag mit Nebel bis bis 600 Metern. Sonst soll es jedoch meist sonnig werden. Für die Nacht bedeutet das an vielen Orten: klare Sicht auf den Supermond!
Wie kommt es eigentlich zu einem Supermond?
Weil der Mond die Erde auf einer elliptischen Bahn und nicht in einem perfekten Kreis umrundet, ist er mal näher, mal weiter entfernt. Ein Supermond entsteht, wenn ein Vollmond mit dem erdnächsten Punkt dieser Umlaufbahn – dem sogenannten Perigäum – zusammenfällt. Diese Konstellation tritt nur wenige Male pro Jahr auf, in der Regel treten zwei bis vier Supermonde jährlich auf. 2025 gibt es drei Supermonde, einer folgt noch.
Wann ist der nächste Supermond?
Wer den Supermond im November verpasst, bekommt in diesem Jahr noch eine letzte Gelegenheit: Am Freitag, 5. Dezember, steht der Mond abermals vergleichsweise nah an der Erde – wenn auch mit 357'219 Kilometer Entfernung nicht ganz so nah wie im November. Es ist der dritte und letzte Supermond des Jahres 2025 und wird auch «Kalter Mond» oder «Julmond» genannt, abgeleitet vom heidnischen Erntedankfest Julfest.
Der vorherige Vollmond fand am 7. Oktober statt und wurde «Jägermond» oder auch «Erntemond» genannt – benannt nach der späten Erntezeit und der traditionellen Jagdsaison in dieser Jahresphase.
Was hat es mit dem «Bibermond» auf sich?
Der November-Vollmond trägt den traditionellen Namen «Bibermond». In früheren Zeiten war dies die Phase, in der Jäger Biber fingen, um ihr warmes Fell für den Winter zu nutzen. Auch die Tiere selbst sind im Spätherbst besonders aktiv: Sie bauen Dämme, sammeln Vorräte und bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor – ein Symbol für Vorbereitung und Überleben.
Wie wirkt sich der Supermond astrologisch aus?
Der Vollmond wirke «natürlich besonders ‹magisch›, wenn er so gross erscheint» erklärt Astrologin Monica Kissling. Dies beeinflusse vielleicht subjektiv, «dass man das Gefühl hat, er sei besonders intensiv». Aber: «Die Erdnähe hat auf die astrologische Deutung keinen Einfluss.»
Persönlich am stärksten betroffen von einem Vollmond seien «immer die Menschen, die auf der Position des Vollmonds wichtige Konstellationen im persönlichen Horoskop aufweisen». Diesmal, bei Stier-Vollmond, seien es jene, die etwa in der Mitte der Sternzeichen Stier/Skorpion geboren seien, so Kissling.
Faszination Supermond
STORY: Die Magie des Vollmonds war am Montagabend in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota unter besten Bedingungen, also bei klarem Himmel, besonders gut zu bestaunen. Doch nicht jeder bekommt das so mit, wie ein Fachmann bedauert. Raul Joya, Direktor Astronomisches Observatorium: «Heutzutage bemerken viele Menschen kaum, dass alle 28 Tage Vollmond ist und dass er nur zu bestimmten Jahreszeiten grösser erscheint. Denn der Mond umkreist die Erde in einer Ellipse und nicht auf einem perfekten Kreis. Daher kann er etwa 14 Prozent grösser und damit auch heller erscheinen.» Auch im brasilianischen Rio de Janeiro konnte man den Supermond gut beobachten. Der Vollmond am Montag war der erste von drei für das Jahr 2025 prognostizierten Supermonden.