April 1943 gerät der Schweizer Pharmaforscher Albert Hofmann durch Zufall in einen Rausch. Er hatte bei einem Selbstversuch LSD entdeckt.
Hofmann, der 2008 102-jährig starb, beschrieb seinen ersten Trip als befriedigendes Erlebnis. «Ich hatte das Gefühl, es passiert etwas mit Dir. Ich fuhr mit dem Velo nach Hause, legte mich hin und hatte ein wunderbares Erlebnis. Was immer ich mir vorstellte, war bildhaft vor mir, tief beglückend. Es dauerte drei, vier Stunden, und dann verschwand es.»
In den 60er Jahren wurde LSD von der Anti-Establishment-Szene der Flower-Power-Bewegung entdeckt. Und die Beatles gaben der Substanz 1967 gar eine Hymne: «Lucy in the Sky with Diamonds», abgekürzt: LSD, hiess ihr Song.
Als regelmässiger LSD-Konsument galt Gitarren-Legende Jimi Hendrix.
Doch schon bald wurde die Substanz, die in der Regel auf Filz geträufelt wird, verteufelt. Wegen falscher Dosierung erlebten Menschen immer öfter Horrortrips.
Auch Verbrechen wurden im LSD-Rausch verübt und Selbstmorde begangen. Ende der 60er Jahre wurde die Droge in den USA und dann weltweit verboten.
Horrortrip und Wundermittel: vor 75 Jahren entdeckt ein Schweizer LSD
April 1943 gerät der Schweizer Pharmaforscher Albert Hofmann durch Zufall in einen Rausch. Er hatte bei einem Selbstversuch LSD entdeckt.
Hofmann, der 2008 102-jährig starb, beschrieb seinen ersten Trip als befriedigendes Erlebnis. «Ich hatte das Gefühl, es passiert etwas mit Dir. Ich fuhr mit dem Velo nach Hause, legte mich hin und hatte ein wunderbares Erlebnis. Was immer ich mir vorstellte, war bildhaft vor mir, tief beglückend. Es dauerte drei, vier Stunden, und dann verschwand es.»
In den 60er Jahren wurde LSD von der Anti-Establishment-Szene der Flower-Power-Bewegung entdeckt. Und die Beatles gaben der Substanz 1967 gar eine Hymne: «Lucy in the Sky with Diamonds», abgekürzt: LSD, hiess ihr Song.
Als regelmässiger LSD-Konsument galt Gitarren-Legende Jimi Hendrix.
Doch schon bald wurde die Substanz, die in der Regel auf Filz geträufelt wird, verteufelt. Wegen falscher Dosierung erlebten Menschen immer öfter Horrortrips.
Auch Verbrechen wurden im LSD-Rausch verübt und Selbstmorde begangen. Ende der 60er Jahre wurde die Droge in den USA und dann weltweit verboten.
April 1943, in Europa tobt der Krieg. In der neutralen Schweiz gerät Pharmaforscher Albert Hofmann durch Zufall in einen Rausch, der seine Welt aus den Fugen geraten lässt: es ist die Geburtsstunde von LSD.
Es war Freitag, der 16. April 1943. Albert Hofmann räumt sein Labor beim Pharmaunternehmen Sandoz in Basel etwas frustriert fürs Wochenende auf. Seine Suche nach einem Mittel zur Kreislaufstabilisierung kommt nicht recht voran. Und dann passiert's. Er erlebt einen gewaltigen Rausch, den er später als wunderbares Erlebnis bezeichnet. Der Chemiker war vor 75 Jahren etwas schlampig im Labor gewesen und mit dem Mittel in Berührung gekommen, an dem er forschte: Lysergsäurediethylamid, abgekürzt: LSD.
Hofmann beschrieb die Ereignisse an jenem Freitag bei einem Symposium in Basel zu seinem 100. Geburtstag 2006 so: «Ich musste das Labor verlassen, ich hatte das Gefühl, es passiert etwas mit Dir. Ich fuhr mit dem Velo nach Hause, legte mich hin und hatte ein wunderbares Erlebnis. Was immer ich mir vorstellte, war bildhaft vor mir, tief beglückend. Es dauerte drei, vier Stunden, und dann verschwand es.»
Selbsttest endete im Horrortripp
Am folgenden Montag, dem 19. April, wollte er dem Geheimnis auf die Spur kommen. Er nahm bewusst LSD ein, das er aus dem Pilz Mutterkorn gewonnen hatte, aber eine viel zu grosse Dosis. Was folgte, war entsetzlich: «Ein Horrortrip», sagte Hofmann. «Ich dachte, jetzt hast Du eine grosse Erfindung gemacht und jetzt musst Du gehen.» Vertraute Möbelstücke hätten in seiner Wahrnehmung groteske Formen angenommen und die Nachbarin sei ihm wie «eine bösartige, heimtückische Hexe mit einer farbigen Fratze» erschienen. Nach Stunden liess die Wirkung nach: «Ich hatte das Gefühl, es kommt ein neues Leben in mich hinein, ich kann gar nicht beschreiben, wie schön es war.»
Hofmanns Arbeitgeber macht aus der Substanz bald ein Medikament, das zum Einsatz in der Psychotherapie auf den Markt kommt. LSD habe etwa psychisch Kranke gelöst, die vorher blockiert waren, sagte Hofmann. Sie hätten dann behandelt werden können. Ärzte setzten LSD in der Behandlung von Alkoholikern ein, als Stimmungsaufheller bei Schizophrenie-Patienten oder bei schweren Traumata.
Verbot kam in den 1960er Jahren
In den 60er Jahren wurde LSD von der Anti-Establishment-Szene der Flower-Power-Bewegung entdeckt. Als Flucht vor der von manchen empfundenen Banalität und Konformität der Gesellschaft propagierten Aussteiger LSD-Trips. Und nicht nur Aussteiger: Der amerikanische Psychologe-Professor Timothy Leary forderte die Freigabe bewusstseinsverändernder Drogen, darunter LSD. Der Guru der Hippie-Szene wurde 1963 von der renommierten Harvard-Universität gefeuert. Die Beatles tönten 1967 «Lucy in the Sky with Diamonds», abgekürzt: LSD. Jimi Hendrix galt als LSD-Anhänger.
Wegen falscher Dosierung erlebten Menschen immer öfter Horrortrips. Verbrechen wurden im LSD-Rausch verübt und Selbstmorde begangen. Die Behörden waren entsetzt. Ende der 60er Jahre wurde die Droge in den USA und dann weltweit verboten.
Hofmann bedauerte den schlechten Ruf von LSD
Erst Jahrzehnte später wuchs wieder das akademische Interesse an den Möglichkeiten von LSD. Der Schweizer Psychiater Peter Gasser, der Hofmann vor dessen Tod 2008 mehrmals traf, durfte 2007 mit einer Ausnahmegenehmigung erforschen, wie LSD Patienten mit Krebs oder anderen tödlichen Krankheiten helfen kann.
Hofmann schrieb ein Buch über «LSD - mein Sorgenkind». Er war tief traurig über den Missbrauch, der seine Wunderdroge in Verruch gebracht hatte. Bis zuletzt war er überzeugt, dass die Substanz bei kontrollierter Einnahme eine positive Bewusstseinserweiterung bedeute. «Es hat mir offene Augen und innere Empfindlichkeit für das Wunder der Schöpfung gegeben, und dafür bin ich meinem Schicksal dankbar», sagte er an seinem 100. Geburtstag.
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Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
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