HomeofficeIn der öffentlichen Verwaltung wächst die Akzeptanz von Homeoffice
iw, sda
24.3.2021 - 14:00
Die öffentliche Verwaltung in Gemeinden und Kantonen ist stark von der Präsenzkultur geprägt. Das Konzept Homeoffice stiess deshalb dort am Anfang auf Skepsis. Diese schwindet gemäss einer Studie zunehmend – allerdings nicht so schnell wie in der Privatwirtschaft.
iw, sda
24.03.2021, 14:00
SDA
Vor der Pandemie waren rund 40 Prozent der Befragten positiv gegenüber Homeoffice eingestellt, 20 Prozent waren skeptisch. Heute sind knapp 70 Prozent der Befragten positiv eingestellt und nur sechs Prozent bleiben skeptisch.
Vor der Covid-19-Pandemie war Homeoffice in der öffentlichen Verwaltung kaum verbreitet, wie die Umfrage der Hochschule Luzern in Deutschschweizer Gemeinde- und Kantonsverwaltungen ergeben hat. Als Grund wurde von Mitarbeitern unter anderem Schalterdienst, Teamarbeit und mögliche IT-Sicherheitsmängel genannt. Vorgesetzte beurteilten die Arbeitsleistung primär aufgrund von Anwesenheit und Einsatz vor Ort.
Die Hälfte der rund 600 befragten Deutschschweizer Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter war vor dem ersten Lockdown noch nie im Homeoffice tätig gewesen. Dennoch gelang die Umstellung gut: Über 80 Prozent der Befragten haben sich zu Hause schnell eingerichtet, gut organisiert und konnten produktiv und effizient arbeiten.
Unterschiede Kantons- und Gemeindeverwaltung
In den Kantonsverwaltungen schätzen knapp 60 Prozent der Mitarbeitenden ihre Arbeit effizienter ein als im Büro. In den Gemeindeverwaltungen sind es mit 44 Prozent etwas weniger. Die Diskrepanz könnte gemäss Studienautorinnen auch damit zusammenhängen, dass die Gemeindeverwaltungen technisch noch nicht so weit fortgeschritten sind.
Die Covid-19-Pandemie hat den Prozess hin zu flexibleren Arbeitsformen beschleunigt. «Wir beobachten ein Umdenken in der Arbeitskultur und gehen davon aus, dass sich Homeoffice auch in öffentlichen Verwaltungen etablieren wird – jedoch langsamer als in anderen Wirtschaftszweigen», so Co-Studienleiterin Jana Z’Rotz.
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