Studienleiter «schockiert»Viagra-Test nach Tod von elf Babys abgebrochen
phi
25.7.2018
Es ist der Alptraum aller werdenden Eltern: Elf Frauen haben in den Niederlanden ihr Kind verloren, nachdem ihnen in einem klinischen Versuch Viagra verabreicht wurde. Das Medikament sollte das Wachstum ihrer Babys verbessern.
Die Niederländerinnen setzten ihre ganze Hoffnung auf den Viagra-Wirkstoff Sildenafil: Ihre Schwangerschaft war nicht problematisch verlaufen, ihr Fötus war nicht gewachsen, wie er sollte. Doch eine Medikamentenstudie versprach Abhilfe, bei der die gefässerweiternde Substanz zum Einsatz kommen sollte, die vor allem für ihre erektionsfördernde Wirkung bekannt ist. Doch das Experiment musste gestoppt werden: Elf Mütter haben ihr Kind bereits verloren – und weitere Frauen müssen ums Überleben ihres Babys zittern.
Der Test wurde an 183 Schwangeren an zehn Spitälern im ganzen Land durchgeführt. 90 der Teilnehmerinnen bekamen ein Placebo, 93 erhielten Viagra. Von diesen brachten 17 Frauen Babys zur Welt, die Lungenrpobleme hatten. Elf dieser Kinder starben daran. In der Placebo-Gruppe starb keiner der Föten und nur drei Neugeborene hatten Lungen, die nicht ganz ausgebildet waren.
Gynäkologe vom Ausgang des Tests «schockiert»
«Ich bin schockiert. Das Letzte, was Sie wollen, ist den Patienten zu schaden», sagte Studienleiter Wessel Ganzevoort der niederländischen Zeitung «De Volkskrant». «Wir wollten beweisen, dass dies ein effektiver Weg ist, das Baby-Wachstum zu fördern, aber das Gegenteil ist passiert.» Inzwischen seien alle Betroffenen ausser Lebensgefahr.
Dass Viagra in der Schwangerschaft schadet, weil die Sauerstoffversorgung des Babys in der Lunge gehemmt wird, sei dennoch eine «wichtige Neuigkeit», betont Ganzevoort. Er hofft, dass der Vorfall nicht dazu führt, dass weniger Menschen an Medikamententests teilnehmen. Diese würden unter Umständen eben auch aufzeigen, welche Arzneien nicht funktionieren oder kontraproduktiv sind. «Auf diese Weise verhindern Sie, dass Ressourcen auf den Markt kommen, die den Patienten schädigen.»
Ein kleiner, schwacher Trost für die Betroffenen mag sein, dass ihre Opfer und ihr Leid nicht völlig umsonst waren: Andere Frauen könnten durch sie von einem Verlust verschont bleiben. «Wir haben bereits kanadische Forscher informiert, die eine ähnliche Studie durchführen. In jedem Fall hören sie fürs Erste auf zu forschen.»
Bildstrecke: 20 Jahre Viagra
20 Jahre Viagra: Kleine blaue Pille mit enormer Wirkung
Vor 20 Jahren kam die erste Pille gegen Erektionsstörungen auf den Markt.
Bild: Getty Images
Seit der Zulassung wurde das Medikament in aller Welt etwa 65 Millionen Mal verschrieben.
Bild: Keystone
Millionen zumeist älteren Männern hat die Pille wieder ein aktives Sexleben ermöglicht.
Bild: Keystone
Von Viagra gibt es mittlerweile auch billige Nachahmerpräparate. Auch Pfizer selbst verkauft ein Generikum (rechts) des Originals (links).
Bild: Keystone
Zu unterscheiden von den Generika sind Fälschungen (links), wie sie weltweit auf die Märkte gelangen.
Bild: Keystone
Bild eines hochgenommenen illegalen Labors in der chinesischen Provinz Henan, wo auch Viagra gefälscht wurde.
Bild: Keystone
Eine Packung Pseudoviagra, sichergestellt bei einem Strassenhändler in Thailand.
Bild: Keystone
In dieser ägyptischen Zweigstelle von Pfizer werden echte Viagra-Pillen produziert.
Bild: Keystone
Der republikanische US-Senator, Armeeveteran und einstige Präsidentschaftskandidat Bob Dole (links)war einer der ersten Politiker, die im Fernsehen das Thema aufgriffen. «Es ist ein bisschen peinlich, über ED zu sprechen, aber es ist so wichtig für Millionen Männer und ihre Partnerinnen», sagte er. Diese Aufnahme zeigt Dole bei einer Ehrung durch den damaligen US-Präsidenten Clinton im Jahr 1997.
Bild: Keystone
Auch die Fussballlegende Pelé (rechts neben der österreichischen Sextherapeutin Gerti Senger) warb für die Potenzpille.
Bild: Keystone
Der 2017 verstorbene Playboy-Verleger Hugh Hefner (Mitte) äusserte sich bei den 52. Filmfestspielen in Cannes im Mai 2001 zu der blauen Pille. «Playmates sind mein Workout», sagte der damals 75-Jährige dem Magazin «Stern». Trotz seines Alters habe er vier- bis fünfmal Sex pro Woche, aber er sei auch ein kräftiger Verbraucher der Potenzpille Viagra.
Bild: Keystone
Hermann W. Stricker (links) und Martin Weilenmann von der Firma Pfizer (Schweiz) AG, erklärten im Juni 1998 in Zürich, Pfizer werde die Kassenplichtigkeit für ihre Potenzpille Viagra beantragen.
Bild: Keystone
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Vor 20 Jahren kam die erste Pille gegen Erektionsstörungen auf den Markt.
Bild: Getty Images
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Millionen zumeist älteren Männern hat die Pille wieder ein aktives Sexleben ermöglicht.
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Von Viagra gibt es mittlerweile auch billige Nachahmerpräparate. Auch Pfizer selbst verkauft ein Generikum (rechts) des Originals (links).
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Bild eines hochgenommenen illegalen Labors in der chinesischen Provinz Henan, wo auch Viagra gefälscht wurde.
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Der republikanische US-Senator, Armeeveteran und einstige Präsidentschaftskandidat Bob Dole (links)war einer der ersten Politiker, die im Fernsehen das Thema aufgriffen. «Es ist ein bisschen peinlich, über ED zu sprechen, aber es ist so wichtig für Millionen Männer und ihre Partnerinnen», sagte er. Diese Aufnahme zeigt Dole bei einer Ehrung durch den damaligen US-Präsidenten Clinton im Jahr 1997.
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Auch die Fussballlegende Pelé (rechts neben der österreichischen Sextherapeutin Gerti Senger) warb für die Potenzpille.
Bild: Keystone
Der 2017 verstorbene Playboy-Verleger Hugh Hefner (Mitte) äusserte sich bei den 52. Filmfestspielen in Cannes im Mai 2001 zu der blauen Pille. «Playmates sind mein Workout», sagte der damals 75-Jährige dem Magazin «Stern». Trotz seines Alters habe er vier- bis fünfmal Sex pro Woche, aber er sei auch ein kräftiger Verbraucher der Potenzpille Viagra.
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